Seite 96-97 - feste feiern gesamt

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Kirchweih
• Aus trockenem Kartoffelkraut und dürren Ästen ein
Kartoffel-
feuer
entfachen. Kartoffel mit der Schale, evtl. in Alufolie einge-
wickelt, in der Glut etwa 30 Minuten garen lassen. Mit
einem Stock herausangeln,
die schwarze Schale aufbre-
chen und die dampfende
Kartoffel essen oder die
Alu-Kartoffel quer durch-
schneiden und mit einem
Teelöffel aus der Schale essen.
Bei Kleinkindern Kartoffeln
leicht vorkochen.
• Rezept für
Kirchweihgans:
Siehe Martinsgans
bei Martinstag 11. November
Drachen
basteln und steigen lassen
• Mit verschiedenen herbstlichen Blättern Tiere oder Figuren
oder Gesichter gestalten und auf ein Blatt kleben
Futterhäuschen
für die Winterfütterung der Vögel bauen
Rübengeister:
Eine Rübe aushöhlen, Augen, Nase und Mund
hineinschneiden, mit einem Teelicht beleuchtet abends auf die
Fensterbank oder vor die Haustüre stellen
Kürbislaterne
basteln: Oben am Kürbis einen Deckel glatt oder
gezackt abschneiden und mit einem Esslöffel den Kürbisinhalt
ausschaben. Nase, Augen und Mund mit Filzstift zuerst aufmalen,
dann mit einem Messer ausschneiden. Ein Teelicht oder eine
Kerze, evtl. in einem Marmeladenglas, hineinstellen, anzünden und
abends an die Fensterbank oder vor die Haustüre stellen.
Das Gleiche kann man mit einer Futter- oder Zuckerrübe machen.
Kartoffelfeuer, mit Holz statt
Kartoffelkraut
Kirchweih
Kirchweih
Am Kirchweihfest begeht die katholische Kirche
den Jahrestag ihrer Weihe durch den Bischof. Frü-
her zelebrierte jede Pfarrkirche den Tag ihrer Wei-
he selbst als örtlichen Festtag. Auf Grund einer Ver-
ordnung von 1866 wurde dann in Bayern der dritte
Sonntag im Oktober als Kirchweih festgelegt.
Am Kirchturm wird am Samstag um zwei Uhr mit
dem Glockenläuten die rote Fahne mit dem weißen
Kreuz, der
„Zachäus“,
aufgehängt. Benannt nach
dem Evangelium des Kirchweihtages von jenem
biblischen Zöllner namens Zachäus, der auf einen
Baum stieg, um ­Jesus besser zu sehen und ihn dann
in sein Haus einlud. Die Kirchweihfahne war nach
dem bayerischen Landrecht von 1553 der Aufruf
zum Landfrieden; solange sie wehte, durfte keine
Fehde ausgetragen werden.
Kirchweih war früher das Hauptfest der Landbevölkerung, geprägt
von deftigem Essen und Trinken und dem Kirchweihtanz. Es wurde
den Ernte­helfern gedankt, die bei der langen, harten Erntezeit mit-
geholfen hatten. Es gab viel Gebratenes und Geräuchertes, Birnbrot,
Datschi, Schmalzgebäck und Weißbrot. Für Dienstboten und Mägde
galten gelockerte Sitten und das Feiern stand im Vordergrund.
Gestaltungsmöglichkeiten
• Schwäbisches
Kirchweihlied
lernen, z. B. „Wenn d` Kiarweih kommt“
Kirchturmbesteigung
in Begleitung des Mesners
• Kirchweihfahne malen
Die Kirchweihfahne, genannt Zachäus