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Lucia 13. Dezember
Lucia 13. Dezember
Die heilige Lucia lebte in Syrakus auf Sizilien und starb um 304 un-
ter Kaiser Diokletian als Märtyrerin. Sie wollte keusch leben und
wurde deshalb als Christin von ihrem Verehrer denunziert. Der
Legende nach half Lucia den Christen, die sich damals verstecken
mussten. Sie brachte ihnen nachts heimlich Lebensmittel und trug
dabei einen Lichterkranz auf dem Kopf, um beide Hände für das
Tragen der Speisen frei zu haben. Ihr Name bedeutet die Leuchten-
de, die Lichtvolle, von lateinisch „lux“ = Licht. Lucia ist in Itali-
en eine populäre Volksheilige, bekannt auch durch das Lied „San-
ta Lucia“. Bis zur Kalenderreform durch Papst Gregor XIII. 1582,
nach dem Donnerstag, den 4. Oktober folgte zum Ausgleich der
ungenauen Jahresberechnungsmethode unmittelbar der Freitag, der
15. Oktober, fiel der Lucia-Tag Jahrhunderte lang auf die Win-
tersonnenwende, auf die längste und dunkelste Nacht des Jah-
res. Da die Tage wieder länger werden, wurde die Wende von
der Dunkelheit zum Licht bereits in vorchristlicher Zeit mit
dem Anzünden von Feuern, dem Aufstellen von immergrünen
Bäumen und dem Schmücken des Hauses mit immergrünen
Zweigen gefeiert.
In Schweden wird die Luciennacht als Mitt-
winternacht gefeiert und die Lucia wird zur
lichtertragenden Gabenbringerin. Dort tritt
am Morgen des 13. Dezembers das älteste
Mädchen in einem langen weißen Kleid als
Luciabraut bzw. als „Lichtmaid“ auf. Ihr Kopf
ist mit einem grünen Kranz, oft aus Preisel-
beeren geschmückt, in den brennende Kerzen
gesteckt sind. So weckt sie alle Familienmit-
glieder, serviert ihnen das Frühstück ans Bett
und bringt die ersten Weihnachtsplätzchen.
Santa-Lucia-Lichterfest in Neugablonz
Nikolaus 6. Dezember
Gestaltungsmöglichkeiten
• Wunschzettel für Weihnachten an das Christkind schreiben,
und verzieren, Spielzeug-Katalog-Bilder aufkleben.
• Weihnachtskarte gestalten und versenden oder an
Weihnachten verschenken
• Ein Pfefferkuchenhaus bzw. Hexenhaus aus Lebkuchen,
Zuckerguss, Gummibärchen, Schokolinsen u. ä. bauen
Empfehlenswerte Internetadresse mit Legenden, Liedern,
Darstellungen und Brauchtumshinweisen zum Nikolaus:
www.nikolaus-von-myra.de
Rezept Bratapfel
Ungeschälte, leicht säuerliche Äpfel, z. B. Cox Orange oder Boskop
oder Jonathan waschen und so entkernen, dass ein Boden bleibt.
In den Hohlraum Rosinen, zerkleinerte Walnussstückchen, etwas
­Honig, evtl. ein Teelöffel Vanillezucker oder etwas Zimt und oben-
drauf ­einen Klecks Marmelade, ein Stückchen Butter und einige
Mandelstifte geben.
Die Äpfel in einer flachen, mit Butter bestrichenen Terrine oder
Auflaufform oder in Alufolie gewickelt auf einem Backblech bei
180° bis 200° C für ca. 20 bis 30 Minuten in das vorgeheizte heiße
Backrohr stellen.
Man kann den Bratapfel auf ein mit Puderzucker besiebtes Teller
stellen und dazu ein Vanilleeis oder eine Vanillesauce geben.