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Das wird von dir erwartet
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Schulaufgaben
sind schriftliche Prüfungen in den Kernfächern, die vorher angesagt werden. Sie
zählen im Vergleich zum Mündlichen doppelt und sind daher entscheidend für deinen Erfolg oder Misser-
folg an der Schule.
Da Schulaufgaben-Termine immer rechtzeitig bekannt sind, kannst du dich im Unterschied zu „Exen” und
Rechenschaftsablagen langfristig und gründlich vorbereiten. Tu das auch!
Der Stoff der Schulaufgabe erstreckt sich meist über mehrere Wochen oder gar Monate. Da kommt schon
was zusammen. Du musst daher
von Anfang an genau und lückenlos mitlernen,
um den Überblick
zu behalten. Frage den Lehrer nach dem konkreten Umfang.
Beginne rechtzeitig,
circa eine Woche vor
dem Termin, mit der gezielten Schulaufgabenvorbereitung. Mach dir einen Plan und kalkuliere ein: Am Tag
vor der Schulaufgabe kannst du das nicht nachholen, was du vorher in vielen Wochen versäumt hast.
Bedenke: Mit zunehmender Lernzeit kannst du immer weniger Lernstoff aufnehmen.
Nach einer gewissen Zeit des Paukens ist dein Kopf voll. Zu viel auf einmal lernen und weiterlernen nach
dem „Nullpunkt” ist reine Zeitverschwendung.
Vergiss nicht:
Kurzzeitig Angelerntes ist rasch wieder weg. In stressigen Situationen wie bei Schulauf-
gaben kannst du unsicheres Wissen nicht automatisch „abrufen”. Lerne daher für Schulaufgaben und für
dein Grundwissen gründlich und mit vielen Wiederholungen.
Stegreifaufgaben
Extemporalien („Exen”) sind unangesagte schriftliche Kontrollen über den Unterrichtsstoff der
letzten beiden Stunden und des Grundwissens. Sie zählen zu den mündlichen Leistungen.
An der Realschule gilt: „Sei allzeit bereit und vorbereitet!” Unerwartete „Exen” haben schon so manchen
Schüler in ernstere Probleme gestürzt.
Vergiss nicht:
An der Realschule muss der Lernstoff der letzten
Stunde zu Hause immer wiederholt werden - unabhängig davon, ob er als Hausaufgabe aufgegeben wurde
oder nicht.
Bei den „Exen” bist du auf der sicheren Seite, wenn du die
Hefteinträge
lernst. In den Stegreifaufgaben
werden gerne Fachbegriffe, Definitionen, Vokabeln und Musteraufgaben abgefragt. Versuch doch mal
selbst eine zusammenzustellen. Dadurch bekommst du ein Gefühl dafür, was wichtig ist. Stegreifaufgaben
verlaufen meist unter Zeitdruck und Stress. Nur sicher Gelerntes ist dann da. Lies dir die Aufgabenstel-
lung und alle Angaben genau durch; arbeite zügig! Ein „Spicker” hat bei den „Exen” nichts verloren!
Es soll Schüler geben, die wissen, wann eine Stegreifaufgabe in der Luft liegt - aber auch solche, die
sich dabei täuschen. Lass dich nicht auf solche Risikospielchen ein, sondern bereite dich auf jede Stunde
ordentlich vor.
Rechenschaftsablagen
sind mündliche Wiederholungen (= Ausfragen) über den Stoff der
letzten Stunde. Beim Ausfragen musst du zwar auch genau auf die Frage der Lehrkraft antworten, du
hast aber mehr Möglichkeiten als bei schriftlichen Prüfungen,
das Gespräch auf deine starken Seiten
zu lenken.
Das Ausfragen erfolgt meist zu Beginn der Stunde und dient der Wiederholung.
Viele Lehrkräfte gehen
dabei nach einem Schema vor,
(
z. B. Definitionen wörtlich, Formeln und Fachbegriffe genau); versu-
che, dies herauszufinden. Die meisten Lehrkräfte freuen sich über freiwillige Meldungen zum Ausfragen.
Auch beim Ausfragen kann dir nichts passieren, wenn du den
Hefteintrag der letzten Stunde
gelernt
hast. Achte genau auf die Fragestellung und frage nach, wenn dir unklar ist, was verlangt ist.
Wenn du nicht verstehst, „was der Lehrer eigentlich will”, bitte die Lehrkraft, dir die Frage mit
anderen Worten neu zu stellen.
Eine gute Rechenschaftsablage besticht durch
flüssige Sprache und gutes Deutsch.
Übe dies durch
lautes Wiederholen zu Hause.
Das Hören deiner Stimme wird dir Sicherheit geben. Spitze ist deine
Rechenschaftsablage, wenn du vollständig und richtig antwortest und dazu noch eigene Beispiele bringst
oder eine Verbindung zu vorhergehenden Stunden oder zu anderen Fächern herstellst.