Seite 30-31 - feste feiern gesamt

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Passionssonntag
Gestaltungsmöglichkeiten
• Bedeutung des Kreuzes: In der Antike Hinrichtungsform für
Schwerverbrecher, ein Schandmal; für Christen durch den
Kreuzestod Jesu ein Zeichen der Hoffnung und der Zukunft;
ein Halskreuzchen, ein Kreuz in der Wohnung als Zeichen der
Verehrung und des Bekenntnisses zu Christus
• Ein einfaches Familienkreuz aus Holz herstellen; daran Zettel mit
Fragen und Sorgen anheften; bei Gelegenheit Sorgenzettel
gemeinsam besprechen; Zettel an Ostern mit dem Feuer der
Osterkerze verbrennen
• Kreuzwegstationen in der Kirche abgehen, betrachten
und dazu beten
• Kreuzwegstationen auf einem Kalvarienberg abgehen.
• Flurkreuze dokumentieren und säubern
• Ein Feld-, Wegkreuz mit Blumen schmücken
• Blumenzwiebel (Hyazinthe, Gladiole, Amaryllis) in einem Töpfchen
oder im Garten pflanzen
• Brauch der „Ostersaat“ aus dem Sudetenland pflegen: Wenn man
2 bis 3 Wochen vor Ostern, spätestens am Passionssonntag, Weizen-
oder Gerstekörner oder Kressesamen oder Grassamen in eine Scha-
le mit Erde- und Sägemehl-Gemisch sät, diese an Licht und Wärme
stellt und regelmäßíg gießt, können Kinder an der Entwicklung
vom Samen über den Keimling zur Pflanze das Wunder des Lebens
beobachten. An Ostern haben wir dann ein lebendiges Osternest
für Ostereier. Dazu passt auch das Lied „Freu dich, erlöste Christen­
heit“ (Gotteslob Nr. 820): „Das Weizenkörnlein nicht verdirbt,
wiewohl es in der Erd‘ erstirbt.“
1. April/Passionssonntag
1. April
Am 1. April kann man seine Mitmenschen mit erfundenen Geschich-
ten und sinnlosen Aufträgen hereinlegen, das nennt man
„April
schicken“
. Man trägt ihm etwas auf, was sich als unsinnig heraus-
stellt, z. B. beim Metzger ein Pfund Ibidumm oder Haumichblau
oder schwarze Kreide holen. Wenn er unverrichteter Dinge zurück-
kommt, wird er mit „April! April!“ verlacht.
Man weiß nicht genau, woher dieser Brauch kommt: von alten
Frühlingsfesten, von den Wetterlaunen des Aprils oder der April-
Narr verkörpert den machtlosen Winter, der getäuscht und geneckt
wurde, ­damit er sich möglichst schnell verzog? (nach Manfred
Becker-Huberti). Somit eröffnet der Aprilscherz den Frühling.
Passionssonntag
An diesem Fastensonntag wurde früher in der Kirche das Kreuz bis
zur feierlichen Enthüllung am Karfreitag mit einem violetten Tuch
umhüllt. In einigen Pfarreien wird das Hungertuch der Misereor-
Hilfsaktion ausgestellt, denn heutzutage ist es der Tag der Solidarität
mit den hungernden Völkern. In den Kirchen wird das
Fastenopfer
„Misereor“
bzw.
„Brot für die Welt“
erbeten. In vielen Pfarreien hat
sich der Brauch des ­
Fastenessens
herausgebildet. Man trifft sich nach
dem Sonntags­gottesdienst im Pfarrheim zu einem einfachen Mittag-
essen, z. B. Kartoffelsuppe oder Erbsensuppe mit Würstchen und
Brot. Es soll bewusst machen, dass viele Menschen auf der Erde froh
wären, wenn sie täglich das zu essen hätten, was für uns ein einfaches
Essen ist.