Seite 172-173 - feste feiern gesamt

Basic HTML-Version

171
170
Firmung
und unterstützen. Spender der Firmung ist als Repräsentant der
Kirche und als Träger des Apostelamtes der Diözesanbischof, sein
Weihbischof oder ein beauftragter, bevollmächtigter Abt oder Priester.
Die
Firmspendung
geschieht im Rahmen der Eucharistiefeier nach
dem Evangelium. Der Bischof nimmt nach seiner Ansprache das
Tauf- und Glaubensbekenntnis der Firmlinge entgegen, die Gemein-
de bestätigt dies durch ein Glaubenslied. Nach einer Einladung zum
Gebet breitet der Bischof die Hände über die Firmlinge aus und bit-
tet in einem Gebet um die Gaben des Heiligen Geistes. In Beglei-
tung ihres Paten kommen die Firmlinge einzeln zum Bischof und
nennen ihren Vornamen. Zum Zeichen der Unterstützung legt der
Pate seine rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings. Der Bi-
schof legt seine Hand auf den Kopf des Firmlings, taucht den rechten
Daumen in das geweihte Chrisam-Öl und zeichnet damit auf die
Stirn des Firmlings ein Kreuz und spricht dabei:
„VORNAME,
sei besiegelt durch die Gabe Gottes,
den Heiligen Geist.“
Durch sein „Amen“
bestätigt dies der Ge-
firmte. Mit dem Gruß
„Der Friede sei mit dir“
entlässt der Bischof den
Neugefirmten.
Es folgen die Fürbitten
für die Neugefirmten,
ihre Eltern und Paten,
die ganze Kirche und
alle Menschen.
Firmung
Firmung
Die Firmung ist ein Initiationsritual, ein Einführungs- bzw.
Einglie-
derungssakrament
der katholischen Kirche. Sie ist das Sakrament,
das in besonderer Weise den
Heiligen Geist
als Gabe Gottes verleiht,
der den Firmling bestärkt, ein Leben aus dem Glauben zu führen und
den Glauben als Zeuge Christi in Wort und Tat zu verbreiten. Die
Jugendlichen werden bei der Firmung voll in die Gemeinschaft der
katholischen Kirche aufgenommen. Das Wort „Firmung“ leitet sich
von lateinisch „confirmare“ und „firmatio“ ab und bedeutet „festma-
chen, bestätigen“ bzw. „Stärkung, Bekräftigung“.
In der Apostelgeschichte der Heiligen Schrift ist der erste Bericht von
der Spendung der Firmung:
„ Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen
hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. Diese zogen hinab und beteten für
sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen. Denn er war noch auf keinen von
­ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft.
Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.“
(Apg 8, 14-17).
Das apostolische Handauflegen wurde seit dem 3. Jahrhundert als
Ritual üblich. Um ein bewusstes Ja zum eigenen Glauben öffent-
lich zu zeigen, melden sich die Jugendlichen in den meisten Pfar-
reien selbst beim Pfarrer zur Firmung an.
Voraussetzungen
für die
Zulassung sind die Taufe, innerlich und äußerlich seine Bereitschaft
zur Firmung zu zeigen, an der Firmvorbereitung teilzunehmen, die
Eucharistie mitzufeiern und ein Alter erreicht zu haben, in dem
einem die Tragweite der Firmung bewusst ist; in Deutschland in der
Regel in der 6. Schulklasse.
Der
Firmpate
soll, wie auch der Taufpate, ein vertrauter Weggefährte
sein und den Firmling bei dessen christlicher Lebensführung begleiten
Spendung der Firmung