Seite 62-63 - Lechrain gesamt

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Durch den Wald geht es weiter, unterwegs hat man schöne Ausblicke auf den See und
kleine Anwesen. Kurz vor
Schondorf
wenden wir uns bei der Schranke im Wald rechts
bergauf und oben auf dem zweitenWeg wieder links, auf das
Landheim
zu. Geradeaus
liegt das alte Hauptgebäude der Schule, auf dem der Spruch steht:„Non scolae sed vitae
discimus“ (nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir). Durch das Gelände
des Landheims geht es rechts am Bach entlang aufwärts, dann kommen wir an einer
Gärtnerei vorbei und erreichen durch eine Wiese oben die Brunnenstraße, wo wir los-
gegangen sind.
Anfahrt:
Siehe Seite 194
Parkmöglichkeiten:
Parkplatz in Unterschondorf in der Brunnenstraße
Weglänge:
5 km
Wanderzeit:
Reine Gehzeit ca. 1,5 Stunden
Höhenunterschiede:
ImWald„Weingarten“ leichter Anstieg
Sehenswürdigkeiten:
Rundwanderung durchWald undWiesenmit prächtigen Land­
blicken. Einkehr:
Eching:
Erholungsgebiet am Ammersee:
Schondorf:
Siehe Seite 90
S
ehenswürdigkeiten
Weingarten:
In der Zeit der römi-
schen Besiedelung des Ammersee-
ufers wurde hier Wein angebaut. Als
der Limes als Grenze gefallen war
und die römischen Siedler ins italie-
nische Kernland zurückkehrten, wur-
de das Weinbaugebiet am Nordwe-
stufer des Ammersees wieder vom
Wald zurückerobert. Seit dem Mit-
telalter gehörte es, wie Unterschon-
dorf, zur Hofmark Greifenberg. Noch
heute wird das Waldgebiet von der
Familie Perfall bewirtschaftet.
Eching:
Lage: Der ca. 1.600 Einwohner zählende Ort liegt in unmittelbarer Nähe eines
großen Naturschutzgebietes, das Ampermoos genannt wird. Die Amper, die hier den
Ammersee verlässt, war früher schiffbar und eignete sich für Bootsfahrten (siehe Seite
197). Am Seeufer befindet sich ein Erholungsgelände mit herrlichem Alpenpanorama.
Das Strandbad bietet einen Segelclub, eine Surfschule und eine Einkehrmöglichkeit.
Der flache Strand ist für Kinder gut geeignet.
Geschichte: Der Ort lag früher an der alten Salzstraße von München nach Landsberg
(siehe Seite115, 190)
.
Zum ersten Mal wird Eching 1065 als „Ehingun“ erwähnt.
Pfarrkirche St. Peter und Paul: Der Bau des Münchner Hofbaumeisters Leonhard Mat-
häus Gießl entstand 1766 und wurde im 18. Jh. erweitert. Der Hochaltar aus der späten
Rokokozeit zeigt ein Altarbildmit den Aposteln Petrus und Paulus beimAbschied, bevor
sie das Martyrium erlitten. Fresken von Hofmaler ChristianWinck (1770) zieren das Inne-
re. Reiche Figurenausstattung von Johann Luidl.
Ein Stück Romantik: Bootshäuser in Schondorf
haus Schreyegg, das ein ehemaliges
Hofgut der bayerischen Herzöge war. Ein
schöner Weg mit Lindenallee führt am
Ufer entlang. Die etwas oberhalb gele-
gene Alte Brauerei versorgte früher den
Gasthof mit Bier. Der Alpenblick an kla-
ren Tagen ist berühmt, und so ist es nicht
verwunderlich, dass der Biergarten am
Wochenende viele Münchner anzieht.
Amperabfluss
: Bei Stegen fließt die Am-
per aus dem See ab. Der Fluss war früher
schiffbar. (siehe Seite 112, 124, 127, 197)
Jakobsweg:
Siehe Seite 21
W
andern
in der
U
mgebung
:
Von Unterschondorf über Gießübel
nach Eching zum Ammersee
(Kartenausschnitt siehe Seite 83). Man
fährt die „Brunnenstraße“ entlang, bis
diese im rechten Winkel nach links um-
biegt. Dort kann man das Auto bequem
parken. Hier beginnt der Wanderweg,
gekennzeichnet durch einen mächtigen
Stein (am linken Wegrand). Wir über-
queren zunächst eine Wiese und stoßen
nach kurzer Zeit auf einen breiteren
Weg, halten uns rechts und biegen nach
100 mwieder rechts in denWald ein. Der
Weg führt bald wieder heraus an den
Rand einer großen unverbautenWiesen-
fläche mit schönen Ausblicken. An der
nächsten Verzweigung geht es immer
geradeaus an der Schranke vorbei in denWald hinauf, bis die Höhe erreicht ist, dann ge-
radeaus abwärts bis zumWaldrand. Dieser Wald war früher ein
Weingarten
und heißt
deshalb auch heute noch so.
Wenn wir am anderen Ende des Hügels wieder ins Freie treten, wenden wir uns am
Waldrand ein kurzes Stück nach rechts, um gleich wieder bei den alten Eichen bei der
Verzweigung nach links auf die Häuser des Weilers
Gießübel
zuzugehen. Sonnenver-
wöhnte grüne Wiesen und Felder, so weit das Auge reicht. Das Land weitet sich und wir
tauchen in eine heile Welt ein. Der Weg führt uns im Ort nach rechts (R 9), bis wir zu ei-
ner Querstraße kommen und dort rechts dem Schild„Schondorf“ folgen. Bei der nächs-
ten Verzweigung am Feldkreuz dann wieder rechts an den alten Eichen entlang. Der
Weg endet an einem Zaun, hier gehen wir 50 m rechts am Rande eines Feldes am Zaun
entlang, bis der Finkenweg erreicht ist, der abwärts nach
Eching
zum Ammerseeweg
(Jakobsweg) führt. Nun wandern wir rechts auf dem„Kaaganger“ weiter; hier erinnern
Villen aus der Gründerzeit an eine frühere Künstlerkolonie.
Stegen - Traumort am Ammersee
Der Blick von Stegen nach Süden ist berühmt