Seite 204-205 - feste feiern gesamt

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Krankheit/Krankensalbung
kurze
Schriftlesung,
die von einem Angehörigen vorgetragen werden
kann, z. B. Psalm 23: Der Herr ist mein Hirte, Psalm 27: Hoffe auf den
Herrn, oder Psalm 91: Zuflucht bei Gott. Nach den
Fürbitten
spricht
der Priester ein
Dankgebet über das geweihte Öl
und
legt
dem Kranken seine
Hände auf.
Danach macht er mit dem Öl ein
Kreuzzeichen
auf Stirn und
Hände des Kranken und spricht dabei obigen
Segensspruch.
Nach einem
Gebet
des Priesters sprechen alle das
Vaterunser.
Auf Wunsch können
der Kranke und die Anwesenden die heilige
Kommunion
empfangen. Die
Feier schließt mit dem
Segen
des Priesters.
Ist es einem Kranken, Alten oder Behinderten nicht möglich, die sonn-
tägliche Eucharistie in der Kirche mitzufeiern, kann er zu Hause von
einem Priester oder Kommunionhelfer der Pfarrgemeinde die heilige
Kommunion bzw. die
Krankenkommunion
bekommen. Der Ablauf
der Krankenkommunion ist ähnlich wie bei der Krankensalbung.
Die Pfarrei bietet auch für Kranke und Behinderte gemeinsame
Krankengottesdienste
an, bei denen die Krankensalbung persönlich
erteilt werden kann.
Ist ein Mensch in Todesgefahr erkrankt, soll
er für seinen letzten Weg gerüstet und ver-
sorgt -
„versehen“
- sein. Wird der Priester
gerufen, soll der Kranke nach Möglichkeit
noch bei Bewusstsein sein, um diese Zurüs-
tung mit vollziehen zu können.
Das Krankenzimmer wird ähnlich her-
gerichtet wie bei der Krankensalbung,
auch der Ablauf der Feier ist ähnlich. Zu-
sätzlich kann der Kranke einen vollkom-
menen Ablass aller Sünden bekommen
und das Bekenntnis des Glaubens wird
erneuert.
Krankengottesdienst mit Krankensalbung
Krankheit/Krankensalbung
rungsformeln, sondern um das Erfahren der Heilszusage Gottes. Durch die
Salbung sollen Menschen die Nähe und die besondere Kraft Gottes spüren,
die ihnen im Alter oder in einer Krankheit helfen kann.
Deshalb spricht der Priester bei der Krankensalbung:
„Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er ste-
he dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Der Herr, der dich von Sünden befreit,
rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.“
Im Jakobusbrief (Jak 5, 14 f.) ist die Krankensalbung beschrieben:
„Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie
sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das
gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er
Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“
Die
Krankensegnung
, ein Gebet mit Handauflegung, und die
Krankensalbung sind in der evangelischen Kirche kein Sakrament, aber
in Berufung auf Jakobus 5,14 ein zunehmend praktizierter Brauch für
kranke und alte Menschen.
Zur Feier der Krankensalbung sollten auf einem Tischchen oder
einer Ablage, für den Kranken gut einsehbar, mit einer weißen Tischdecke
und Blumen eine kleine Schale mit Weihwasser und einem (Buchsbaum-)
Zweig und dazu ein Teller mit etwas Watte bereitgestellt werden. Dazu
kann man eine (Oster-) Kerze entzünden, und wenn vorhanden, ein Kreuz
stellen oder legen. Für die Lesung kann eine Hl. Schrift bereitgelegt wer-
den. Wird dem Kranken auch die Krankenkommunion gespendet, kann
ein Glas Wasser hilfreich sein.
Angehörige und Pflegekräfte sind eingeladen, an dieser Feier teilzu-
nehmen, das kann den Kranken und sie selbst im Glauben stärken.
Nach der
Begrüßung
und dem Besprengen mit
Weihwasser
durch den
Priester und einem
Eröffnungsgebet
folgt das allgemeine
Schuldbekenntnis
und die
Vergebung
der Schuld. Anschließend folgt eine