Seite 18-19 - feste feiern gesamt

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Fasnacht/Fasching
Am
„Rußigen Freitag“
machen Kinder und Jugendliche einander das
Gesicht schwarz, früher wurde dazu Ruß verwendet. Am Faschingssonn-
tag und am Faschingsdienstag finden
Faschingsumzüge
statt, z. B. in
Boos, Engetried/Markt Rettenbach, Pfaffenhausen, Stötten am Auerberg,
Marktoberdorf, Schwangau, u. a.
In Ettringen findet seit einigen Jahren am Rosenmontag ein
Nachtumzug statt. Der Name
„Rosenmontag“
soll aus dem mittel-
hochdeutschen „rasen“, auf kölsch „rose“, mit der Bedeutung „tollen“
kommen.
Das
Konfetti-Werfen
stammt
aus einem alten Fruchtbarkeits-
zauber, bei dem man andere mit
Glück überschüttet.
In den letzten Jahrzehnten
haben sich viele Erscheinun-
gen des rheinischen Karnevals
bei uns eingebürgert, wie z. B.
das Faschingsprinzenpaar mit
Hofstaat, Gardemädchen und
-ballett, Büttenreden, Faschings-
umzüge mit Werfen von Bon-
bons und Blumen.
Faschingsumzug in Lindenberg 2003
Fasnacht/Fasching
Dafür bekamen sie dann Süßigkeiten oder
Kleingeld. Dieser Brauch wurde z. B. in
Ruderatshofen mit den Grundschülern
wieder eingeführt.
So hat sich in Mindelheim der „­Gobad
Doschtg“ - anderenorts genannt Gum-
piger Donnerstag, Glumpiger Don-
nerstag,
Lumpiger Donnerstag
oder
Schmotziger Donnerstag - immer
mehr zum närrischen Stadtfeiertag
entwickelt, an welchem auch der
Fasnachtsumzug, der „Gaudiwurm“
stattfindet. Von Mitte Januar bis
Faschingsdienstag werden in Min-
delheim seit 1909 das obere Tor und
das ehemalige Mauritia-Febronia
Gymnasium als Narrenfiguren ver-
kleidet: Dura-Hansl (28m hoch),
Amme und Columbine.
Am Gumpigen Donnerstag ist
auch Bad Grönenbach ganz in der
Hand der ­fasnachtstollen
Weiber. In vielen ­Orten
übernehmen die Weiber
statt des Bürgermeisters
das Regiment im Rat-
haus und den Männern
werden die Krawatten
abgeschnitten.
Oberes Tor in Mindelheim als
„Amme“ verkleidet