17
16
Fasnacht/Fasching
Am
„Rußigen Freitag“
machen Kinder und Jugendliche einander das
Gesicht schwarz, früher wurde dazu Ruß verwendet. Am Faschingssonn-
tag und am Faschingsdienstag finden
Faschingsumzüge
statt, z. B. in
Boos, Engetried/Markt Rettenbach, Pfaffenhausen, Stötten am Auerberg,
Marktoberdorf, Schwangau, u. a.
In Ettringen findet seit einigen Jahren am Rosenmontag ein
Nachtumzug statt. Der Name
„Rosenmontag“
soll aus dem mittel-
hochdeutschen „rasen“, auf kölsch „rose“, mit der Bedeutung „tollen“
kommen.
Das
Konfetti-Werfen
stammt
aus einem alten Fruchtbarkeits-
zauber, bei dem man andere mit
Glück überschüttet.
In den letzten Jahrzehnten
haben sich viele Erscheinun-
gen des rheinischen Karnevals
bei uns eingebürgert, wie z. B.
das Faschingsprinzenpaar mit
Hofstaat, Gardemädchen und
-ballett, Büttenreden, Faschings-
umzüge mit Werfen von Bon-
bons und Blumen.
Faschingsumzug in Lindenberg 2003
Fasnacht/Fasching
Dafür bekamen sie dann Süßigkeiten oder
Kleingeld. Dieser Brauch wurde z. B. in
Ruderatshofen mit den Grundschülern
wieder eingeführt.
So hat sich in Mindelheim der „Gobad
Doschtg“ - anderenorts genannt Gum-
piger Donnerstag, Glumpiger Don-
nerstag,
Lumpiger Donnerstag
oder
Schmotziger Donnerstag - immer
mehr zum närrischen Stadtfeiertag
entwickelt, an welchem auch der
Fasnachtsumzug, der „Gaudiwurm“
stattfindet. Von Mitte Januar bis
Faschingsdienstag werden in Min-
delheim seit 1909 das obere Tor und
das ehemalige Mauritia-Febronia
Gymnasium als Narrenfiguren ver-
kleidet: Dura-Hansl (28m hoch),
Amme und Columbine.
Am Gumpigen Donnerstag ist
auch Bad Grönenbach ganz in der
Hand der fasnachtstollen
Weiber. In vielen Orten
übernehmen die Weiber
statt des Bürgermeisters
das Regiment im Rat-
haus und den Männern
werden die Krawatten
abgeschnitten.
Oberes Tor in Mindelheim als
„Amme“ verkleidet