Seite 42-43 - feste feiern gesamt

Basic HTML-Version

41
40
Ostern
ableitet. Die Wurzeln des Osterfestes liegen im jüdischen Passah-
Fest (Pessach-Fest), das am ersten Vollmond des Frühlings gefeiert
wurde und wird. Bis zum 3. Jahrhundert feierte man Ostern an einem
einzigen Tag. Im 3. Jh. wurde die Karwoche als Vorbereitungs-
zeit eingeführt. Erst im 4. Jh. führte man die drei heiligen Tage
vom Gründonnerstagabend bis Ostersonntag als Höhepunkt des
Kirchenjahres ein.
Die Feier der
Osternacht
in der Nacht der Auferstehung ist in der or-
thodoxen und katholischen Kirche Ausgangspunkt und Mitte jeglicher
gottesdienstlichen Feier, Urfeier des Lebens. Die Kirche erwartet die
Auferstehung des Herrn und feiert diese in heiligen Zeichen und Sym-
bolen. Die Liturgie der Ostervigil besteht aus vier Teilen: Lichtfeier,
Wortgottes­dienst, Taufe bzw. Tauferneuerung, Eucharistiefeier. Nach
Möglichkeit werden in der Osternacht Kinder getauft und in das Leben
der Kirche eingegliedert.
Das Feuer, das den
Lebensraum des Men-
schen erhellt und er-
wärmt, ist in allen Kul-
turen ein Symbol für
Leben und Wachstum.
Es symbolisiert die
Sonne als Mittelpunkt
unseres Lebens; ohne
Sonne ist kein Leben
auf unserer Welt mög-
lich. Diese Bedeutung
wird im christlichen
Sinne im
Osterfeuer
auf Gott und Jesus
übertragen.
Osterfeuer
Ostern
Ostern
Ostern ist ein beweglicher Feiertag und wird seit dem von Kaiser Kon-
stantin einberufenen Konzil von Nizäa (325 n. Chr.) am 1. Sonntag
nach dem 1. Frühlingsvollmond gefeiert, frühestens am 22. März und
spätestens am 25. April, da der Frühlingsbeginn am 21. März ist.
Ostern ist das älteste und höchste Fest der Christen. Sie freuen sich
über die
Auferstehung
von Jesus und damit auch über ihre eigene Auf-
erstehung. Jesus hat den Tod überwunden, weil Gott ihn zu neuem
Leben erweckt hat, er wird auch uns neues Leben schenken. Deshalb
ist mit dem Tod nicht alles aus, sondern mit der Auferstehung fängt
das Leben erst an. Das ist der Kern der christlichen Frohbotschaft.
Schon in vorchristlichen Zeiten
feierten die Menschen ein Frühlings-
fest. Das Wort „Ostern“ leitet sich
vom indogermanischen Wort „Eos-
tro“, althochdeutsch „ostarun“, für
„Morgenröte“ ab. Frühchristlicher
Brauch war es, die Nacht vor Ostern
wachend, betend und mit Schriftle-
sungen zu verbringen, um sich so
zu rüsten für die Feier der Aufer-
stehung in der gemeinsamen Eucha-
ristiefeier mit Anbruch des Tages.
Mit dem Begriff Ostern ist, nach
Brauchtumsforscher D.-R. Moser,
die Liturgie beim morgendlichen
Auferstehungsfest benannt.
Im Französischen heißt Ostern
„Paques“, was von Pasques kommt
und sich vom Pessah-Fest der Juden
Der Auferstandene