Seite 44-45 - feste feiern gesamt

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Ostern
erhellen. Es folgt das Exsultet, das Lob auf die Osterkerze, das Lob
auf Christus. Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament be-
stimmen den Wortgottesdienst. Mit dem „Gloria“, bei dem erstmals
wieder die Orgel erklingt und die Kirchenglocken läuten, wird der
letzte Rest der Dunkelheit weggenommen.
Durch die Auferstehung Christi können auch wir durch die Taufe zu
neuem Leben auferstehen. Im 4. Jahrhundert wurde die Osternacht zur
großen
Taufnacht
der Kirche, dadurch entstand die Verbindung von
Ostern und Taufe.
Osternacht
Osterkerze
Ursymbolik der Kerze ist, dass sie ihren Leib vom Feuer verzehren lässt.
Am geweihten Osterfeuer wird die neue
Osterkerze
entzündet, das
Symbol für den auferstandenen Christus, der Licht in das Dunkel der
Nacht des Todes brachte, als Symbol des Lebens und der Freude. So ist die
Osterkerze liturgischer Mittelpunkt der Osternacht.
Im christlichen Glauben ist die
Osterkerze im 4. Jahrhundert
entstanden. Sie wird zum ersten-
mal 384 in Piacenca in einem Brief
des heiligen Hieronymus erwähnt.
Die Osterkerze gilt als Symbol für
Christus, das Licht der Welt. Da
der Auferstandene Anfang und
Ende jeder Geschichte ist, wird
sie mit dem ersten und letzten
Buchstaben des altgriechischen
Alphabets Alpha und Omega, den
fünf Kreuzigungsnägeln bzw. fünf
Weihrauchkörnern als Erinnerung
an die fünf Wunden Jesu und der
jeweiligen Jahreszahl bezeichnet.
Die brennende Osterkerze wird in
der Osternacht in einer Prozession
in die dunkle Kirche getragen. Der
Priester ruft dabei dreimal „Lumen
Christi“ („Christus das Licht“),
während die Gemeinde antwortet
„Deo gratias“ („Dank sei Gott“).
Das Licht der Osterkerze wird
an die Gläubigen weitergereicht,
die es einander weitergeben und
damit den Kirchenraum feierlich
Osterkerze