Seite 46-47 - feste feiern gesamt

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Ostern
Im
Oster-Weihekorb
sind auf einem weißen, rot bestickten oder
bedruckten Leinentuch
• gefärbte
Ostereier
als Zeichen für die Auferstehung,
• ein aus Biskuitteig gebackenes
Osterlamm
mit Fahne als Zeichen für Jesus
und für das ewige Leben,
• ein
Osterzopf
bzw. Osterfladen und
Brot
als Zeichen des Lebens,
Salz
als Zeichen für die Würze des Lebens,
Meerrettich
als Zeichen für die Bitternis des Lebens,
• ein geräucherter
Osterschinken
als Zeichen für die Fülle des Lebens und
• eine verzierte
Osterkerze
als Zeichen für den auferstandenen Jesus.
Das
Osterlamm
als Symbol der Er-
lösung entstand aus dem Ritual der
Juden, zum Paschafest zum Gedenken
an Gott ein Lamm zu schlachten und
zu verspeisen. Im Lamm ist Christus
versinnbildlicht.
Als Christus, „geduldig wie ein Lamm“,
am Kreuz starb, wurden gegenüber
von Golgotha auf dem Tempelberg
von den Juden die Paschalämmer
geschlachtet. Christus hat den Tod
überwunden, deshalb trägt das Lamm
meist eine Siegesfahne. Der nach rück-
wärts gewendete Kopf fordert zur
Nach­folge Christi auf.
Der
Osterschinken
symbolisiert das Lamm des jüdischen Pascha-
mahles.Das
Osterbrot
weist auf das Mazot, das ungesäuerte Brot hin
und symbolisiert Christus als das lebendige Brot.
Das
Osterei
steht für das neue Leben und die Auferstehung. Die Scha-
le des Todes wird vom Leben zerbrochen, wie Jesus Christus Tod
und Grab mit der Auferstehung überwand. Das Ei ist auch Symbol
des Neubeginns und der Liebe.
Weihekörbe für die österliche Eier- und
Speisenweihe
Ostern
Der Priester weiht das
Taufwasser
für das kommende Jahr. Mit dem
geweihten Taufwasser werden alle Christen auf Tod und Auferste-
hung Jesu getauft.
Die Gläubigen nehmen das geweihte
Osterwasser
anschließend mit
nach Hause, es soll sie und ihre Häuser vor Unheil schützen. Wie
viele andere Bräuche geht auch das Osterwasser auf eine vorchristli-
che Entstehung zurück. Wasser und Quelle sind Ursymbole für die
Schöpfung. Das Wasser reinigt, erfrischt, heilt, belebt. Es steht als
Zeichen des Lebens und der Fruchtbarkeit.
Die anschließende Eucharistiefeier wird im Zeichen der Gegenwart
des auferstandenen Christus gefeiert.
Einer der ältesten Osterbräuche, der sich bis ins 12. Jahrhundert
zurückverfolgen lässt, ist die
Eier- und Speisenweihe.
Dabei
werden vom Priester die Inhalte des Weihekorbes gesegnet. Mit
dem „Gweichten“ wird die Mahlgemeinschaft der Eucharistiefeier
in die Familien getragen und dort weitergeführt in Erinnerung an
das Paschamahl, das Jesus mit seinen Jüngern feierte.
Weihe des Osterwassers