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Christi Himmelfahrt
Christi Himmelfahrt
An Christi Himmelfahrt, 40 Tage nach der Auferstehung, wird der
auferstandene Jesus als der Kyrios, der Herr, der zum Vater heim-
kehrt, gefeiert. Den Himmel kann man als Symbol des Transzenden-
ten, Erhabenen, Unendlichen sehen, als „bei Gott sein“ verstehen.
Seit dem 4. Jahrhundert gab es den Brauch, wohl in Erinnerung
an den Gang der elf Jünger zum Ölberg, drei Tage vor Christi
Himmelfahrt Bittgänge bzw. Flurumgänge zu gestalten mit der Bitte
um Schutz vor Unwetter und Missernten. Durch den Rückgang der
Landwirtschaft wird dies nur noch in einigen ländlichen Gemein-
den praktiziert. In Buchloe werden die traditionellen Bittgänge in
Ortsnähe durchgeführt.
Vom Fest des hl. Markus am 25. April bis zum Fest Kreuzerhöhung
am 14. September wird am Ende des Gottesdienstes im
Wettersegen
mit dem Kreuzpartikel für das Gedeihen der Feldfrüchte und für den
Segen für unsere Arbeit gebetet:
„Allmächtiger Gott, Schöpfer der Welt und Herr des Lebens! Alles
steht in deiner Macht. Du bist unser Vater und weißt, was wir zum
Leben brauchen. Gib den Früchten der Erde Wachstum und Ge-
deihen. Beschütze unsere Felder, unsere Gärten und Fluren, unsere
Wälder und Weinberge vor Unwetter, Hagelschlag und Verwüstung,
vor verderblichem Regen und schädlicher Dürre. Segne das Werk
unserer Hände und unseres Geistes, unsere Arbeit auf Feld und Flur,
in Familie und Beruf. Wir vertrauen auf deine Hilfe. Sei uns nahe und
steh uns bei. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.“
An Christi Himmelfahrt wird auch der
Vatertag
gefeiert, möglicher­
weise entstanden im 19. Jahrhundert aus so genannten Herrenpartien.
Er wurde von ­einer Amerikanerin erfunden und wird seit 1924 in den
USA begangen, um die Väter an ihre Pflichten zu erinnern und die
Verbindung zwischen Vätern und Kindern zu festigen. Bei uns wird
der Vatertag zumeist als männ­liches Treffen und Trinkgelage gefeiert.
Muttertag
Muttertag
Zum ersten Mal wurde der Muttertag 1908 in Philadelphia in Ame-
rika auf Betreiben von Anne Jarvis gefeiert. Sie war Tochter eines
Methodisten­predigers.
1914 beschloss der amerikanische Kongress als öffentlichen Dank
gegenüber den Müttern am 2. Sonntag im Mai den Muttertag als
Staatsfeiertag zu feiern. Ab 1922 verbreitete sich der Muttertag
(durch den Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber!) auch in
Deutschland und wurde immer mehr kommerzialisiert.
Bei uns wird dieser Tag in der Familie gefeiert. Die Kinder denken
sich für ihre Mutter eine Aufmerksamkeit aus: Ein Gedicht, eine
selbst gefertigte Grußkarte, eine Blume auf dem Frühstückstisch,
eine Hilfe im Haushalt, die Bereitung der Mahlzeiten oder einen
Gutschein für ein Essen oder eine Eintrittskarte für ein Konzert.
Gestaltungsmöglichkeiten
• Basteln und Gestalten einer Schmuckkarte, eines Bildes oder
eines Geschenks für die Mutter
• Brief an die Mutter
• Gedicht auf eine Karte schön abschreiben, auswendig lernen
und der Mutter vortragen oder vorlesen
• Einen einfachen Kuchen backen