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Mariä Himmelfahrt 15. August
Mariä Himmelfahrt 15. August
Bereits nach dem Glauben der frühen Kirche wurde Maria mit
Leib und Seele in den Himmel aufgenommen. Seit dem Ende
des 4. Jahrhunderts wurde diese Glaubensaussage in Syrien mit
einem eigenen Fest gewürdigt und später mit einer Kräuter-
weihe verbunden. So hat das Konzil von Ephesus im Jahre 431
Maria zur Gottesgebärerin erklärt und erstmals dieses Fest ein-
geführt. 1950 fasste Papst Pius XII diese alte Glaubensüberzeu-
gung, dass die selige Jungfrau mit Leib und Seele in den Himmel
aufgenommen sei, in einem Dogma zusammen, das unter Theologen
nicht unumstritten ist.
Kräuterboschen zur Kräuterweihe
an Mariä Himmelfahrt
Jakobstag 25. Juli
Jakobstag 25. Juli
Der 25. Juli ist seit dem 8. Jahrhundert nachweisbar der Festtag für
den Apostel Jakobus den Älteren, den älteren Bruder des Apostels
und Evangelisten Johannes.
Früher war der Jakobitag ein wichtiger Wetterlostag für die bäuerli-
che Wettervorhersage, ein Zahl- und Zinstag und oft auch Markttag.
Daher der Name „Billiger Jakob“, der auf dem Jakobimarkt seine
Waren günstig verkaufte.
In den Achtziger- und Neunziger-
Jahren wurde das Pilgern zur Grab-
stätte des Hl. Jakobus in Santiago
in Spanien wieder neu belebt. Einer
der ersten Jakobspilger aus unserer
Gegend war Gerhard Löschinger,
der 1994 von April bis Juli 88 Tage
zu Fuß von Buchloe nach Santiago
de Compostela in Nordspanien un-
terwegs war. Im April 2007 mach-
te sich auch Helmut Wirth von
Jengen auf einen vierwöchigen, 800
Kilometer langen Fußmarsch von
St. Jean Pied de Port in den franzö-
sischen Pyrenäen nach Santiago de
Compostela und Finisterre. Als Er-
innerung und als Dank errichtete er
vor seinem Haus ein Jakobsmarterl,
das am 25. Juli 2010 eingeweiht und
gesegnet wurde.
Jakobsmarterl von
Jakobspilger Helmut Wirth in Jengen