Seite 148-149 - feste feiern gesamt

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Tagesrituale
Gestaltungsmöglichkeiten
Beim morgendlichen Aufwachen
Kreuzzeichen machen
• Morgengebet, z. B. Kurzformel „In Gottes Namen!“,
ein Stoßgebet, ein Dank für den neuen Tag, ein guter Gedanke
Mittagspause,
kurzes Innehalten, Entspannen zum neuen Kraftholen
Mittagessen,
möglichst gemeinsam in der Familie
• Tischgebet, z.B. vor dem Essen einander die Hände reichen, ein
kurzes Dankgebet sprechen und sich einen guten Appetit wünschen
„Alle guten Gaben, alles was wir haben,
kommt, o Gott, von Dir, wird danken Dir dafür.
Piep, piep, piep,
Wir haben uns alle lieb,
und wünschen uns einen guten Appetit!
Alle fassen sich im Tischkreis an der Hand und bewegen die
Hände im Sprechtakt.
Oder das altbekannte Tischgebet (Gotteslob Nr. 16):
„O Gott, von dem wir alles haben,
wir danken dir für diese Gaben.
Du speisest uns, weil du uns liebst.
O segne auch, was du uns gibst. Amen.“
„Komm, Herr Jesus, sei unser Gast
und segne, was du uns bescheret hast.“
Vor dem Einschlafen
zur Ruhe finden, ein Rückblick auf den Tag
(„Tagesschau“), Danken für das Gute, Bitte um Verzeihung für
Misslungenes, Vorlesen aus einem Buch, Kreuzzeichen machen,
Gute-Nacht-Kuss und -Gruß
WochenTagsrituale
Am Samstagnachmittag
wird in vielen Pfarreien
um 14 Uhr der Sonntag
als christlicher Urfeier-
tag zur Erinnerung an
die Auferstehung Christi
mit den Kirchenglocken
eingeläutet.
Am
Freitagnachmittag
wird vielerorts noch um
15 Uhr mit einer großen
Kirchenglocke zur Er-
innerung an die Todes-
stunde Jesu geläutet.
Tagesrituale
Der Dreiklang des Tages morgens - mittags - abends ist ein Grund-
rhythmus, den die Sonne vorgibt.
Seit 1456 läutet die „Angelus“-Glocke auch heute noch dreimal täg-
lich, morgens um 7 Uhr oder 6 Uhr, mittags um 12 Uhr und abends
um 19 Uhr zum
„Engel des Herrn“
, dem „Angelus“ (Gebet im
Gotteslob Nr. 2,7). Dieses Ave-Läuten erinnert an das Geschehen der
Verkündigung von der Menschwerdung Gottes an Maria. Angeregt
wurde der Angelus vom hl. Franziskus, der bei seiner Missionsreise
in den Orient und zum Sultan vom Muezzin beeindruckt war, der
fünfmal am Tag vom Minarett aus die Moslems zum Gebet rief.
Bis vor wenigen Jahrzehnten gehörte der Angelus zu den volks-
tümlichen täglichen Grundgebeten. Früher wurde sogar die Arbeit
unterbrochen und der Engel des Herrn gemeinsam oder persönlich
gebetet, und abends durfte nach dem Angelus-Läuten kein Kind
mehr auf der Straße sein.
Tagesrituale
können schon beim Baby eingeführt werden.