Seite 152-153 - feste feiern gesamt

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Geburt
• Die Freude um den Nachwuchs sollte man auch mit seinen Ver-
wandten, Nachbarn, Kollegen und Freunden teilen und sie durch
eine persönlich gestaltete Karte evtl. mit Foto des Babys und
Geburtsdaten oder einer Zeitungsanzeige kundtun.
Die ersten Tage nach der Geburt gehören eigentlich der Wöch-
nerin zu ihrer Erholung und der jungen Mutter mit ihrem Kind.
Doch bald rücken dann die Verwandten, Nachbarn und Bekannten
an und wollen das Baby sehen und den Eltern gratulieren. Diesen
Brauch nennt man
„weisen“
(althochdeutsch „wisan“ = „besuchen“).
Um die junge Mutter zu schonen, brachten sie früher etwas zum
Essen mit, wie Kaffee und Kuchen, heute sind es meist
Kleinkinderwäsche und Babyspielzeug.
Das Neugeborene wird von der Hebamme und seinen Geschwistern gebadet.
Geburt
Geburt
Schwangerschaft und Geburt sind große Ereignisse im Leben als
Mutter und Vater. Unvorstellbar: Ein neues Leben, das kleine
Geschöpf ist da, sichtbar, greifbar, fühlbar, riechbar - ein Wunder,
ein Geschenk Gottes! Das Wunder des Geborenwerdens und auch
des Sterbens lässt sich trotz moderner Wissenschaften, Technik und
Medizin auch heute nicht wirklich erklären, geschweige denn „in den
Griff“ bekommen (Erni Kutter).
Gestaltungsmöglichkeiten
• Um Danke zu sagen und um Schutz für das Neugeborene zu
bitten, wäre es ein sinnvolles Ritual, wenn Sie Ihr
Baby am Tag der Geburt oder kurz danach im Kreise Ihrer Fami-
lie begrüßen und mit einem Kreuzzeichen auf die Stirn und in die
Hände mit Weihwasser segnen würden:
„Guter Gott, danke für unsere Eva!
Liebe Eva, mit Gottes Hilfe wollen wir dich auf Deinem Lebensweg,
so gut wie wir können, begleiten und unterstützen.
Gott segne und beschütze Dich und uns!“
• Einige Väter pflanzen bei der Geburt ihres ersten Kindes einen
Baum
und wünschen damit dem Kind eine gute, glückliche Entwicklung,
lebendiges Wachstum und Fruchtbarkeit.
• Das wichtigste, was das Kind zum Gedeihen braucht, sind
Lie-
be und Zuwendung, Geborgenheit und Sicherheit,
auch durch
Liebkosen, körperliche Nähe und Wärme, durch Kuscheln und
Schmusen. Merkhilfe sind die drei Z: Zuwendung - Zeit - Zärt-
lichkeit! Wer als Kind Liebe und Zärtlichkeit, Geborgenheit und
Angenommensein erfahren hat, kann als Erwachsener anderen
Menschen Liebe schenken, kann ein Urvertrauen gegenüber sich,
gegenüber anderen und gegenüber Gott aufbauen.