Seite 158-159 - feste feiern gesamt

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Taufe
Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.
(Jes 43,1)
Sieh her : Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände. (Jes 49,16)
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. (Joh 14,6)
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet. (Mk 16,16)
Ablauf der Tauffeier
Die übliche Tauffeier gliedert sich in vier Teile (Siehe GotteslobNr. 45 – 48):
1. Eröffnung:
Eltern, Geschwister und Paten werden vom Priester
mit den Ministranten am Kircheneingang abgeholt und ziehen in die
Kirche ein. Geschwister oder Kinder tragen dabei die Taufkerze und
das weiße Taufkleid. Nach der
Begrüßung
durch den Zelebranten und
dem
Kreuzzeichen
erklären die Eltern, dass sie die
Taufe erbitten
und nen-
nen den
gewählten Namen
für das Kind. Eltern und Paten bekunden ihre
Bereitschaft zur christlichen Erziehung.
2. Wortgottesdienst:
Zelebrant, Eltern, Paten und Geschwister
zeichnen das
Kreuzzeichen
auf die Stirn des Kindes. Dies soll ein Zei-
chen sein, dass das Kind Gott anvertraut wird und dass Eltern und
Paten das Kind in die Liebe Gottes und in die Gemeinschaft des
Glaubens einführen wollen.
Als
Lesungen
werden oft gewählt: Jes 49, 15 – 16; Koh 3, 1 – 4; Ez 36, 24
– 28; Mt 28, 18 – 20; Mk 1, 9 – 11; Mk 10, 13 – 16; Röm 6, 3 – 5; 1 Kor
12, 12 – 13; Gal 3,26 – 28; Eph 4, 1 – 6; 1 Petr 2, 4 – 5; Offb 21, 1 – 6.
Nach der Ansprache des Priesters wird die
Gemeinschaft der Heiligen
,
insbesondere die Namenspatrone des Täuflings, der Angehörigen,
der Kinder und die Patrone der Kirche und der Diözese angerufen,
weil die Taufe als Eingliederung in die Kirche, in die Gemeinschaft
der Heiligen verstanden wird. Die
Fürbitten
können Paten, Angehö-
rige oder Bekannte vortragen. Der Priester kann noch ein
Exorzis-
musgebet
zum Schutz vor dem Bösen sprechen und den Täufling mit
Katechumenenöl
salben und durch die Handauflegung den Schutz Gottes
zeichenhaft zum Ausdruck bringen.
Taufe
Die Taufkerze ist mit christlichen Symbolen verziert, wie z. B. Kreuz,
Hl. Geist-Taube, Wasserwellen, Alpha und Omega, Fisch, geöff-
nete Hand, Baum, Regenbogen u. a., mit einem Taufspruch oder
Bibelzitat und mit dem Vornamen des Kindes und dem Taufda-
tum. Persönlicher und ausdrucksvoller als eine gekaufte ist eine mit
Plattenwachs selbstgestaltete Kerze. Der Ständer der Taufkerze kann
mit einem Kränzchen aus Buchsbaum, Rosmarin, Myrthen oder
Efeu verziert werden.
Taufkleid
Bei der Taufe wird dem Getauften ein weißes
Kleid aufgelegt und nach Möglichkeit an-
gezogen als Zeichen dafür, dass er Christus
angezogen hat und nun ein Freund Jesu
ist. Es versinnbildlicht den Beginn ei-
nes neuen Lebens. Die weiße Farbe
steht für Reinheit, Erneuerung und Auf-
erstehung. Früher zogen die Erwach-
senen bei der Taufe in der Osternacht
ihre Kleider aus, stiegen ins Wasser, ka-
men neugeboren heraus und bekamen
weiße Kleider an als Zeichen für das neue
Leben als Christ. Diese trugen sie bis zum
„Weißen Sonntag“. In manchen Familien ist es Brauch, das selbst
genähte Taufkleid weiter zu vererben und in den Saum Name und
Taufdatum des jeweiligen Kindes zu sticken.
Taufspruch
Ein sinnvoller Brauch ist es, wenn Eltern für ihr Kind zur Taufe
einen Taufspruch als Leitspruch auswählen. Dieser kann für die
Gestaltung der Tauffeier bei der Auswahl der Lesungen, Fürbit-
ten und Gebete hilfreich sein. Er kann auch auf der Rückseite der
Taufkerze angebracht werden und so das künftige Leben des Kindes
begleiten. Einige Beispiele:
Das weiße Taufkleid wird
dem Täufling angezogen.