Seite 160-161 - feste feiern gesamt

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Taufe
Sie symbolisiert, dass der Getaufte an der priesterlichen und könig-
lichen Würde von Christus Anteil hat. „
Christos
“ heißt auf griechisch
„Gesalbter“. In der Salbung mit Chrisam wird die Aufnahme in das
Volk Gottes besiegelt.
Dem Neugetauften wird nun
ein weißes Taufkleid
überreicht und nach
Möglichkeit angezogen, als Zeichen dafür, dass er Christus angezogen
hat und nun ein Freund Jesu ist. Im Brief an die Galater schreibt Paulus:
„Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Ge-
wand) angelegt“ (Gal 3, 27).
Der Vater oder der Pate entzündet die
Taufkerze
an der Osterkerze, dem
Symbol des auferstandenen Christus und bringt die brennende Kerze
zum Kind. Die Eltern sind die ersten, die das Licht Christi an ihr Kind
weitergeben.
Wenn die anwesenden Kinder ihre Taufkerzen mitgebracht haben,
können diese auch an der Osterkerze angezündet werden und auf
den Altar gestellt werden, eventuell auch mit der Hochzeitskerze
der Eltern.
Mit dem Ruf
„Effata“
, d. h. „Öffne dich!“, berührt der Priester Ohren
und Mund des Täufling, damit sie das Wort Gottes vernehmen und den
Glauben bekennen können.
4. Abschluss der Tauffeier:
Nach dem
Vaterunser
erteilt der Priester
den
Segen.
Ein
Schlusslied
bringt Dank und Osterfreude zum Ausdruck.
In einigen Pfarrgemeinden ist es guter Brauch, während der Taufhand-
lung mit der kleinen Kirchenglocke zu läuten und damit symbolhaft das
neu in die Gemeinschaft aufgenommene Mitglied zu begrüßen.
Taufschmaus
Nach der kirchlichen Tauffeier treffen sich Eltern, Paten und Gäste zu
einem Familienfest. Dieses soll von Freude und Dankbarkeit,
Gemeinschaft und Geselligkeit geprägt sein. Mittelpunkt ist der schön
gedeckte Tisch mit der brennenden Taufkerze.
Taufe
3. Spendung der Taufe:
Eltern, Paten und Geschwister begeben
sich zum Taufbrunnen oder Tauftisch. Der Priester spricht ein
Weihegebet über das Taufwasser
. Die Eltern und Paten
bezeugen ihren
Glauben
durch ihre Absage an das Böse und durch ihr persönliches
Bekenntnis zum Glauben. Die mitfeiernde Gemeinde bekräftigt
dies durch das gemeinsame Beten des Glaubensbekenntnisses oder
durch ein Glaubenslied. Aus diesem Glauben heraus wird nun das
Kind getauft. Mutter oder Vater halten das Kind über das Tauf-
becken und der Priester gießt dreimal Wasser über den Kopf des
Kindes und sagt dabei:
„N a m e , ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen“.
Zentrales Symbol der Taufe ist das
Wasser,
ein Zeichen für Leben, Rei-
nigung und Erneuerung. Als lebens-
schaffende Kraft und als wichtigstes
Lebenselement ist es Symbol des neu-
en Lebens, mit dem die Gemeinschaft
mit Christus und seiner Kirche bei
der Taufe beginnt. Jesus bezeichnet
sich am Jakobsbrunnen ( Joh 4, 1-26)
selbst als das „lebendige Wasser“.
Dann salbt der Priester den Kopf des
Neugetauften mit
Chrisam-Öl.
Dies
ist eine Mischung von Olivenöl und
Balsam und wird am Gründonnerstag
vom Diözesanbischof geweiht. Mit
ihm wurden früher Könige, Prophe-
ten und Priester gesalbt. Eine Salbung
bringt die Würde der Person zum
Ausdruck.
Taufe