Seite 188-189 - feste feiern gesamt

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Hochzeit
Ablauf der Feier bei der kirchlichen Trauung
Die katholische kirchliche Trauung findet in der Regel in einer
Eucharistiefeier statt. Sie kann aber auch in einem Wortgottesdienst
vollzogen werden, z. B. bei konfessionsverschiedenen Ehepartnern.
1. Eröffnung:
Begrüßung des Brautpaares
an der Kirchentüre durch den
Priester.
Einzug
in die Kirche mit Orgelspiel oder Instrumentalstück.
Üblicherweise versammeln sich die Gottesdienstbesucher in der
Kirche und warten auf den Einzug des Brautpaares mit Gefolge.
Aus dem englischen-amerikanischen Raum stammt der Brauch, dass
der Brautvater die Braut in die Kirche führt, dabei geht der Bräuti-
gam mit dem Priester oder den Trauzeugen. Mit dabei sind auch die
Blumenkinder und die Kinder mit der Hochzeitskerze und
dem Ringkissen.
Der Hochzeitszug kann auch von den Trauzeugen („Nächsten“)
angeführt werden, dann die Kinder und das Brautpaar; danach die
Brautmutter mit dem Vater des Bräutigams, dann der Brautvater
mit der Mutter des Bräutigams. Beim Einzug ist die Braut links vom
Bräutigam, beim Auszug rechts von ihm.
Eingangslied /Begrüßung
durch den Priester oder durch das Brautpaar
Kyrie – Gloria – Tagesgebet
2. Wortgottesdienst:
Lesung – Antwortgesang – Evangelium – Predigt
3. Trauung:
Fragen
des Priesters an die Brautleute nach der Bereitschaft
zu einer christlichen Ehe
Segnung der Ringe
durch Priester. Die Besprengung der Ringe mit Weihwas-
ser erinnert an die Taufe und den Bund Gottes mit den Menschen.
Vermählung:
Abgabe der Ehewillenserklärung durch Bräutigam und
Braut oder durch Fragen des Priesters und Antworten der Brautleute:
Hochzeit
Den Brautstrauß besorgt der Bräutigam und bringt
ihn seiner Braut, wenn er sie zur Hochzeit ab-
holt. Damit er auch zum Brautkleid passt,
wird er aber vorher mit der Blumenbinderin
abgesprochen, die in der Regel
auch das Hochzeitsgefährt
und die Hochzeitstafel
schmückt.
Früher dürfte im Braut-
strauß und im Haarkränzchen
der Braut nur dann Myrte sein,
wenn die Braut noch Jungfrau war.
Bei einigen Hochzeiten wird auch der Brauch des Anstecksträußchen, zu-
meist aus Myrthen, für jeden Hochzeitsgast ausgeübt. Früher übernahm dies
die Näherin des Brautkleides, sie bekam dafür ein reichliches Trinkgeld.
Der Brauch des
Brautstraußwerfens
ist inzwischen auch bei uns geläu-
fig: Wenn sich alle unverheirateten Frauen im Laufe der abendlichen
Feier um die Braut versammeln, wirft diese mit verschlossenen Augen
den Brautstrauß hinter sich. Diejenige, die den Strauß fängt, wird als
nächste heiraten. Da die meisten Bräute ihren Strauß als Erinnerung an
ihren Hochzeitstag behalten möchten, wird für diesen Brauch meist ein
kleinerer Zweitstrauß verwendet.
Programmheft für den Trauungs-
gottesdienst
Eine sinnvolle Hilfe zum Mitbeten und
Mitsingen für die Teilnehmer der kirch-
lichen Trauung ist ein Lied- und Text-
heft, das in der Regel vom Brautpaar oder
Freunden gestaltet wird. Neben Liedern
und Texten enthält es oft auch den Trau-
spruch und den Ablauf der Trauzeremo-
nie und Symbole und Gedanken zur Ehe.
Brautstrauß