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Hausaufgaben
gehören wie der Unterricht zu deinen schulischen Pflichten.
Sie sind dazu da, das Gelernte einzuüben und zu vertiefen.
Durch viel häuslichen Fleiß kannst du das wettmachen, was dir vielleicht an Begabung fehlt. Merke dir:
Hausaufgaben nicht zu erledigen, das ist am Gymnasium kein harmloses Kavaliersdelikt, sondern der
Anfang vom Ende. Teile deine Hausaufgaben in sinnvolle Portionen. Erledige vor allem schriftliche Haus-
aufgaben in den Kernfächern besonders sorgfältig.
Wechsle beim Lernen zwischen schriftlichen und
mündlichen Aufgaben.
Ein Beispiel soll dir das verdeutlichen: Anna mag Deutsch und Englisch sehr gerne, Mathematik gefällt ihr
nicht, weil sie öfters etwas nicht gleich versteht. Geographie findet sie sehr interessant, wogegen Natur
und Technik sie eigentlich gar nicht interessiert. Sie hat bis zum nächsten Tag folgende Hausaufgaben:
Geographie:
Hefteintrag und entsprechende Buchseite lernen (mündlich!);
Mathematik:
Textaufgabe
(
schriftlich!);
Deutsch:
Aufsatz fertig schreiben (schriftlich!);
Englisch:
Vokabeln eintragen und lernen
(
mündlich!)
Vorschlag für den Zeitplan:
Mathematik (schriftlich circa 15 Minuten) - Geographie (mündlich circa
10
Minuten) - Deutsch (schriftlich circa 20 Minuten) - Englisch (Vokabeln eintragen, schriftlich circa
10
Minuten) - Englisch (Vokabeln lernen, mündlich circa 10 Minuten)
Natürlich kannst du auch mündliche Hausaufgaben schriftlich einüben. Schreibe wichtige Begriffe heraus
und fertige dir ein großes Lernplakat. Schau dir immer den Stundenplan des nächsten Tages an und ver-
giss bei den Hausaufgaben kein Fach. Solltest du eine Hausaufgabe nicht lösen können oder aus einem
wichtigen Grund ohne Hausaufgabe sein, sag das deiner Lehrkraft am Beginn der Stunde. Lass dich bei
Lernaufgaben von deinen Eltern oder älteren Geschwistern abfragen. Du hast den Lernstoff dann verstan-
den, wenn du ihn anderen erklären kannst.
Schulaufgaben
sind schriftliche Prüfungen in den Kernfächern, die spätestens eine Woche vorher
angesagt werden. Sie zählen im Vergleich zum Mündlichen doppelt und sind daher entscheidend für dei-
nen Erfolg oder Misserfolg an der Schule.
Da Schulaufgaben-Termine immer rechtzeitig bekannt sind, kannst du dich -
im Unterschied zu „Exen”
und Rechenschaftsablagen - langfristig und gründlich vorbereiten. Tu das auch!
Der Stoff der Schulaufgabe erstreckt sich meist über mehrere Wochen oder gar Monate. Da kommt schon
was zusammen. Du musst daher von Anfang an genau mitlernen, um den Überblick zu behalten. Frage
den Lehrer nach dem konkreten Umfang. Beginne rechtzeitig, circa eine Woche vor dem Termin, mit der
Schulaufgabenvorbereitung. Mach dir einen Plan und bedenke: Am Tag vor der Schulaufgabe kannst du
das nicht nachholen, was du vorher in vielen Wochen versäumt hast.
Bedenke: Mit zunehmender Lernzeit kannst du immer weniger Lernstoff aufnehmen.
Nach einer gewissen Zeit des Paukens ist dein Kopf voll. Zu viel auf einmal lernen oder weiterlernen nach
dem „Nullpunkt” ist reine Zeitverschwendung.
Vergiss nicht:
Kurzzeitig Angelerntes ist rasch wieder weg. In stressigen Situationen wie bei Schulauf-
gaben kannst du unsicheres Wissen nicht automatisch „abrufen”. Lerne daher für Schulaufgaben und für
dein Grundwissen gründlich und mit vielen Wiederholungen.
LERNEN
Das wird von dir erwartet
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Große Leistungsnachweise sind Schulaufgaben.
Kleine Leistungsnachweise sind Kurzarbeiten, Stegreifaufgaben, fachliche Leistungstests,
Praktikumsberichte, Projekte sowie mündliche und praktische Leistungen.