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Das wird von dir erwartet
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Einteilung der
Hausaufgaben
in Portionen
Verschaffe dir zu Beginn der Lernzeit mit Hilfe des Hausaufgabenheftes einen Überblick. Stelle fest, was
zu erledigen ist, und
teile dann in Portionen von 15 bis 30 Minuten ein.
Wie beim Sport ein Auf-
wärmen notwendig ist, so brauchen wir auch beim Lernen eine Aufwärmzeit. Beginne also nicht mit dem
Schwierigsten, sondern mit einer für dich einfachen Hausaufgabenportion.
Wechsle zwischen schriftlichem und mündlichem Lernstoff ab!
Ein Beispiel soll dir das verdeutlichen: Michael mag Deutsch und Englisch sehr gerne, Mathematik gefällt
ihm nicht, weil er öfters etwas nicht gleich versteht. Biologie findet er sehr interessant, wogegen ihn Erd-
kunde eigentlich gar nicht interessiert.
Er hat bis zum nächsten Tag folgende Hausaufgaben:
Erdkunde:
Hefteintrag und entsprechende Buchseite lernen (mündlich)
Mathematik:
Textaufgabe (schriftlich)
Deutsch:
Aufsatz fertig schreiben (schriftlich)
Englisch:
Vokabeln eintragen und lernen (mündlich)
Günstig ist folgende Einteilung:
Deutsch
(
schriftlich ca. 20 Minuten) -
Erdkunde
(
mündlich ca. 10 Minuten) -
Englisch
(
Vokabeln ein-
tragen, schriftlich ca. 10 Minuten) -
Englisch
(
Vokabeln lernen, mündlich ca. 10 Minuten) -
Mathematik
(
schriftlich ca. 15 Minuten).
Es ergibt sich so eine Hausaufgabenzeit von etwas mehr als einer Stunde. Wem das auf einmal zuviel ist,
der kann nach 30 Minuten eine kurze Entspannungspause einlegen. Am Nachmittag Gelerntes kann zur
Festigung am Abend wiederholt werden. Lass dich eventuell kurz abfragen!
Vergiss die mündlichen Hausaufgaben nicht, sie sind genauso wichtig wie die schriftlichen!
Schulaufgaben
sind schriftliche Prüfungen in den Kernfächern, die vorher angesagt werden.
Sie zählen im Vergleich zum Mündlichen doppelt und sind daher entscheidend für deinen Erfolg oder
Misserfolg an der Schule.
Da Schulaufgaben-Termine immer rechtzeitig bekannt sind, kannst du dich im Unterschied zu „Exen” und
Rechenschaftsablagen langfristig und gründlich vorbereiten. Tu das auch!
Der Stoff der Schulaufgabe erstreckt sich meist über mehrere Wochen oder gar Monate. Da kommt schon
was zusammen. Du musst daher von Anfang an genau mitlernen, um den Überblick zu behalten. Frage
den Lehrer nach dem konkreten Umfang. Beginne rechtzeitig, circa eine Woche vor dem Termin, mit der
Schulaufgabenvorbereitung. Mach dir einen Plan und kalkuliere ein: Am Tag vor der Schulaufgabe kannst
du das nicht nachholen, was du vorher in vielen Wochen versäumt hast.
Bedenke:
Mit zunehmender Lernzeit kannst du immer weniger Lernstoff aufnehmen.
Nach einer gewissen Zeit des Paukens ist dein Kopf voll. Zu viel auf einmal lernen und weiterlernen nach
dem „Nullpunkt” ist reine Zeitverschwendung.
Vergiss nicht:
Kurzzeitig Angelerntes ist rasch wieder weg. In stressigen Situationen wie bei Schulauf-
gaben kannst du unsicheres Wissen nicht automatisch „abrufen”. Lerne daher für Schulaufgaben und für
dein Grundwissen gründlich und mit vielen Wiederholungen.
Große leistungsnachweise sind Schulaufgaben. Kleine leistungsnachweise sind Kurzarbeiten,
Stegreifaufgaben, fachliche leistungstests, Praktikumsberichte, Projekte sowie mündliche und
praktische leistungen.