Seite 28-29 - Lechrain gesamt

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www.gasthof-drexl-schondorf.de. • „Pension Schwarz“: Seestraße 11, Tel.: 08192-215.
• Privatzimmer „Elisabeth Zahm“: Bahnhofstraße 33, Tel.: 08192-532, Fax: 08192-7927,
e.zahm@online.de. • „Restauration Schondorfer“ mit Pension siehe auch Seite 50
St. Alban:
• „Kloster der Benediktinerinnen von St. Alban“, 86911 Dießen am Ammersee,
Tel.: 08807-5001, Fax: 08807-948862, www.kloster-st-alban.de.
Dießen:
• „Strandhotel
Dießen“: Jahnstr. 10, Tel.: 08807-92220, Fax: 08807-8958, strandhotel.diessen@t-online.de,
www.strandhotel-diessen.de.
Wessobrunn (82405):
• „Gästehaus Meierhof“: Klosterhof 4,
Tel.: 08809-92110, Fax: 08809-921168, kloster-wessobrunn@t-online.de. • „Gasthof zur
Post“: Zöpfstraße 2, Tel.: 08809-208, Fax: 08809-209, kontakt@post-wessobrunn.de,
www.post-wessobrunn.de, geöffnet tägl. ab 10.30 Uhr, Mi Ruhetag. • „Gasthaus Zum
Löwen“: Üblhörstraße 2, Tel.: 08809-352, geöffnet: Mo Ruhetag, Di ab 17 Uhr, sonst ab
10.30 Uhr
Einkehr:
St. Ottilien:
• „Klostergaststätte Emminger Hof“: Emminger Hof 1, Tel.: 08193-
5238, Fax: 08193-7505, emmingerhof@ottilien.de, www.emmingerhof.de, geöffnet
Mo - So 9 - 22 Uhr, Ruhetage: Mo und Di (November - März).
Eresing (86922):
• „Gast-
haus Alter Wirt Eresing“: Kaspar-Ett-Str. 14, Tel.: 08193-8226, Fax: 08193-997226, gast-
haus@alter-wirt-eresing.com, www.alter-wirt-eresing.com, geöffnet tägl. ab 17 Uhr, So
und Feiertag ab 11 Uhr. • „Gasthaus Wiedmann“: Hauptstraße 31, Tel.: 08193-8227, Fax:
08193-9979947, gasthauswiedmann@t-online.de, geöffnet Mo Ruhetag, Di - Sa 10 - 22
Uhr, So 10 - 21 Uhr
Greifenberg:
Siehe Seite 84
Schondorf:
Siehe Seite 91
Achselschwang:
Siehe Seite 97
Dießen:
Siehe Seite 43
Der Ammersee: Geboren aus Gletschern
In der letzten Eiszeit schoben sich die Alpengletscher weit nach Norden in die Ebenen
des Voralpenlandes hinein. Mit der zunehmenden Erwärmung schmolzen diese Eis-
massen dann ab: Seen und Flüsse entstanden. Als am Ende der Eiszeit eine Zunge des
ehemaligen Isar-Loisach-Gletschers abschmolz, entstand eine riesige Mulde, die das Be-
cken für den heutigen Ammersee bildete. Durch die großen Schubkräfte der mächtigen
Eisströme häuften sich an der Stirn und an den Seiten des Eisschildes mächtige Morä-
nenwälle auf. Diese hügelartigen Erhebungen bestimmen noch heute das Landschafts-
bild des Lechrains. Dieser Prozess war vor etwa 15.000 Jahren abgeschlossen.
Der Ammersee hat nach der Eiszeit relativ schnell seinen heutigen Wasserstand einge-
nommen. Der See hatte einen um mindestens 25 m höheren Wasserspiegel, der sich im
Norden bis Grafrath und im Süden bis über Polling hinaus ausdehnte. Die früheren Ufer
des ehemaligen Seebeckens waren wesentlich höher gelegen; ihr Verlauf ist im Land-
schaftsbild noch deutlich ablesbar. DerWasserspiegel fiel drastisch, als der Endmoränen-
riegel am Abfluss des Ammersees zwischen Grafrath und Schöngeising, der das Wasser
des Sees aufgestaut hatte, durchbrochen war. Lediglich am Ende der Eiszeit gab es zwi-
schen dem damaligen Gletscher-Ende bei Stegen und Grafrath einen Eisrand-Stausee
mit deutlich höheremWasserspiegel. Geologen haben auch auf Höhe von Raisting einen
Stausee zwischen den Blöcken des abschmelzenden Eises nachgewiesen. Eine weitere
Absenkung des Seespiegels fand in den letzten Jahrhunderten statt. An der Ammer-
Mündung findet seither eine fortschreitende Verlandung statt. Das kann man daran er-
kennen, dass das Dorf Fischen im 16. Jh. noch direkt am See lag. Im Becken südlich des
Sees zwischen Dießen und Polling verlandete zu einem ca. 8 m tiefen Moor (Ammer-
moos), das durch Entwässerungsmaßnahmen weitgehend trockengelegt ist und land-
wirtschaftlich genutzt wird.
Das heutige Südende des Ammersees ist dagegen eine Moor- und Schilflandschaft ge-
blieben. Alte Ammer und Neue Ammer durchfließen dieses Areal, das ein einzigartiges
Natur- und Vogelschutzgebiet von internationaler Bedeutung ist. Am Ammersee wird
der Naturschutz deshalb großgeschrieben. Die sumpfigen Südufer des Sees stehen
unter strengem Naturschutz. Darüber hinaus dürfen einige
Stellen des Seeufers – zumeist Schilfbestände - zu bestimm-
ten Zeiten nicht betreten werden und sind als Landschafts-
schutzgebiet Ammersee-West ausgewiesen. Im Herbst, zu
den Zeiten der Vogelzüge, sind hier an einem einzigen Tag
bis zu 120.000 Vögel aus 290 rd. 25 verschiedenen Arten am
See beobachtet worden. Dann fallen hier in großen Schwär-
men der Kiebitz, das Blesshuhn, und die Stock-, Reiher-,
Tafel-, Kolben- und Schellente ein. Das Schutzgebiet wird
darüber hinaus von Kornweihe, Rotschenkel, Kampfläufer
und Goldregenpfeifer als Rastgebiet bewohnt. Unter den
ca. 120 verschiedenen Brutvogelarten wurden auch Braun-
und Blaukehlchen, Eisvogel, Kiebitz, Großer Brachvogel
und Wachtelkönig registriert. Das Naturschutzgebiet bietet
auch vielen gefährdeten Pflanzen, darunter 14 Orchideen-
Arten sowie Schmetterlingen wie demGoldenen Schecken-
falter und dem Enzain-Ameisenbläuling ein Refugium. Das
Ammersee-Südende ist darüber hinaus berühmt für die
großen Iris-Bestände, sie dürften zu den größten Mittel-
europas gehören. In manchen Jahren blüht die Sibirische
Schwertlilie in der zweiten Maihälfte so dicht, dass ganze
Streuwiesen flächig blau sind.
Die beste Zeit, umWasservögel zu beobachten, ist im Herbst undWinter. In Dießen gibt
es den Naturbeobachtungsturm „Am Gilgenbusch“ (500m östlich der Seeanlangen),
wenn der See zugefroren ist. Dann finden sich an der eisfreien Mündung der Neuen
Ammer am Südende des Sees die Enten, Gänse und Kormorane zusammen. Am nördli-
chen See fließt die Amper aus dem Ammersee ab. Dort liegt ein weiteres großes Natur-
schutzgebiet: das Ampermoos (siehe Seite 112).
Am Dießener Ammerseeufer zeigt ein Mosaik aus keramischen Fliesen die heimische
Vogelwelt im Vogelschutzgebiet Ammersee-Südufer. Im Ammersee entwickelte sich
eine artenreiche Fischfauna (Renke, Seeforelle, Zander), durch die nacheiszeitliche Iso-
Sonnenuntergang am Ammersee
von Osten mit Blick zum Lechrain
Mädesüß blüht im Schilf.