Seite 54-55 - Lechrain gesamt

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Sehenswürdigkeiten:
Rundwanderung über die Höhen durch eine Wald- und Wie-
senlandschaft mit großartigen Landschafts- und Fernblicken. Mechthildis-Brunnen,
Mechthildis-Kapelle, Wengen St. Leonhard-Kapelle, Pfarrkirche St. Georgen
Hinweis:
Wengen:
Der Dorfmarkt am letzten Sonntag im September mit viel Brauchtum
findet in einem idyllischen Ambiente statt. Leonhardiritt am 6. November zur Kapelle.
Einkehr:
Dießen (86911):
• „Schatzbergalm“: Ziegelstadel 11, Tel.: 08807-6780,
Fax: 08807-949229, info@schatzbergalm.de, www.schatzbergalm.de, Mo Ruhetag.
• „Hotel Restaurant Drei Rosen“: Schützenstraße 22, Tel.: 08807-8433,
info@drei-rosen-diessen.de, www.drei-rosen-diessen.de, geöffnet Di - Sa von 11.30 Uhr
bis 14 Uhr, Mo - Sa von 17.30 Uhr bis 23 Uhr, So durchgehend von 11.30 Uhr bis 17 Uhr,
Feiertag durchgehend von 11.30 Uhr bis 23 Uhr. • „Schützengarten am Tiefenbach“:
Am Augustinerberg 7, Tel.: 08807-2141687, info@schuega-diessen.de,
www.schuega-diessen.de, geöffnet Mo und Di Ruhetag, Mi - Fr ab 17 Uhr, Sa und
So sowie am Feiertag ab 12 Uhr. • „Gasthaus Unterbräu“: Mühlstraße 36, Tel.: 08807-
8437, Fax: 08807-7174, info@unterbraeu-diessen.de, www.unterbraeu-diessen.de, Mi
Ruhetag. • „Wirtshaus am Kirchsteig“: Am Kirchsteig 30, Kleinkunstaufführungen: Tel.:
08807-7286, Fax: 08807-94391, kirchsteig@googlemail.com,
www.wirtshausamkirchsteig.de, geöffnet Mo - Do, Fr und Sa ab 18 Uhr, So ab 11 Uhr,
So und am Feiertag durchgehend warmes Essen, Biergarten Di und Mi Ruhetag.
• „Hotel Maurerhansl“: Johannisstraße 7, Tel.: 08807-92290, Fax: 08807-922933, info@
maurerhansl.de, www.maurerhansl.de. •„Landgasthaus Tannenhof“: Gruberberg 1,
Tel.: 08807-4555, info@Landgasthaus-tannenhof.de, www.landgasthaus-tannenhof.de. •
„La Bocca“: Mühlenstraße 18, Tel.: 08807-9494755, Fax: 08807-9321994,
info@labocca-diessen.de, www.labocca-diessen.de
S
ehenswürdigkeiten
Dießen:
Siehe Seite 43
Mechthildis-Verehrung:
Siehe Spezialthema Seite 54
Mechthildis-Brunnen:
Eine Sage erzählt, das Wasser dieser Quelle sei der Abfluss des
ehemaligen Brunnens der Burg, auf der die Heilige ihre frühe Kindheit verbracht hatte.
Sie selbst soll angeblich oft zu dieser Quelle gekommen sein. Früher trat die Quelle di-
rekt aus demTuffgestein hervor, bis um 1880 der zur Sommerfrische in Dießen weilende
Leutnant Reichensperger auf die Idee kam, die Quelle zu fassen, eine Kapelle mit Grotte
und Statue der Heiligen zu stiften und einenWeg dorthin auszubauen. Weil er dies aber
ohne vorherige Zustimmung des Ortspfarrers tat, fühlte sich dieser übergangen und
war darüber verärgert. Seine ablehnende Haltung gegenüber dem kleinen Heiligtum
konnte er aber bei der Bevölkerung nicht durchsetzen. Die Menschen trugen das Hei-
ligenbild weiter zur Quelle und ließen
sich den Bittgang zum Brunnen der
seligen Mechthildis nicht nehmen.
Burg: In alter Zeit hieß der Berg „Irin-
gisberg”. Um diesen Berg ranken sich
viele Sagen. Eine Karte von 1789 be-
zeichnet diesen Berg als südlichen
Berg der ehem. Schönenburg („Sco-
nenburg“). Außer einigen Spuren von
Wällen, die von der einst mächtigen
Grafenburg stammen könnten, auf
der Mechthildis als Kind lebte, ist nach
ihrer Schleifung nicht mehr viel zu
sehen. Nur noch wenige Steine und
Wallanlagen künden von der einsti-
gen Größe.
Schatzberg:
Der Schatzberg ist ein beliebtes Ausflugsziel, nicht zuletzt wegen der vie-
le Wanderwege, der schönen Fernsicht auf den Ammersee, den Pfaffenwinkel und die
Alpen sowie einer guten Einkehr bei der Schatzbergalm am Fuße des Berges. Von hier
auch schöner Blick nach Pähl und in den Wessobrunner Wald.
Wengen:
Lage: Der kleine, 620 m hoch gelegene Ort mit seinem Dorfanger, Mühlen-
teichen und der Kapelle im anmutigen Tal des Wiesenbaches bietet für den Wanderer
einen reizvollen Anblick. Schon 620 wird eine Siedlung Wengen genannt. Der Name
Wengen heißt übersetzt so viel wie „waldreiche Grasebene“. In südlicher Richtung er-
hebt sich ein Bergrücken, der den Namen Burgberg trägt.
St. Leonhard-Kapelle: Die Kapelle wurde aufgrund eines Gelöbnisses gebaut, als 1719
eine Viehseuche ausgebrochen war. Vor der 1720 erbauten Kapelle mit Dachreiter und
Zwiebeltürmchen steht ein Ziehbrunnen zur Erfrischung der Pilger. Der Innenraum be-
sitzt eine reiche figürliche Ausstattung, u.a. einen Rokokoaltar mit einer Marienstatue
und dem Bild des hl. Leonhard, des hl. Wendelin und der spätgotischen Statue einer
Äbtissin (hl. Ottilia?). Im Nachbarhaus ist der hl. Leonhard überlebensgroß als Beschüt-
zer der Tiere dargestellt (siehe Seite 79, 81). Pferdeumritte finden am 6. November statt.
St. Georgen:
Geschichte: Die Überlieferung will wissen, dass um das Jahr 821 an der
Stelle der heutigen Pfarrkirche ein gewisser St. Rathardus eine Kirche mit Kloster erbaut
hat. Im Marienmünster ist diese Begebenheit auf einem Deckenfresko dargestellt. Ob
das Kloster den Ungarnüberfällen zum Opfer fiel oder von selbst einging, ist nicht be-
kannt. Sicher ist nur, dass 1020 aus Anlass der Auffindung der Gebeine des hl. Rathardus
eine neue Kirche mit Kloster entstanden ist. Es hat aber nur bis 1132 bestanden, dann
wurde es aufgelöst und die Kirche wurde zur Pfarrkirche von Dießen umfunktioniert.
Der Grund war, dass weiter unterhalb ein Doppelkloster entstand: St. Stephan und die
Marienkirche in der Nachbarschaft der Burg des Grafen Berthold II. von Dießen. Die Kir-
che St. Stephan gehörte zu dem Kloster der Augustiner-Kanonissinnen.
Der Weg vom Burgberg nach Wengen
Deckenfresko imMarienmünster mit der Szene, wo
Mechthilidis als Kind dem Stephanskloster übergeben wird