Seite 70-71 - Lechrain gesamt

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Anfahrt:
PKW: A 96 Autobahnausfahrt Greifenberg. 2 km nach Beuern auf der LL 1
Parkmöglichkeiten:
In Beuern auf Nebenstraßen
Weglänge:
9 km
Wanderzeit:
Reine Gehzeit ca. 2 Stunden
Höhenunterschiede:
Am Anfang bei Burgholz kurzer Anstieg
Sehenswürdigkeiten:
Rundwanderung mit prächtigen Talblicken auf Beuern, das
Ampermoos und Fernblicken bis Inning und zum Ammersee
Einkehr:
Painhofen (86926): •
„Beim Wangerbaur“: Painhofen 1, Tel.: 08192-7625,
Fax: 08192-997631, email2006@beim-Wangerbaur.de
S
ehenswürdigkeiten
Beuern:
Lage: Der Ort liegt in einer fruchtbaren Ebene, wie auch viele der auf die Silbe
–ing endenden Orte (siehe auch Penzing Seite 152). Er ist von bewaldeten Moränen­
hügeln umgeben. 1,5 km östlich 1 km entfernt lag auf einem Bergvorsprung ein Burg­
stall mit Wall und Graben.
Geschichte: In der Umgebung fand man sieben Grabhügel aus der Hallstattzeit. Zwi-
schen 1060 und 1170 waren hier die Herren von Beuern („de Burin“ oder „de Buron“)
ansässig, dann kam das Dorf 1507 in den Besitz der Perfall. (siehe Seite 87)
Pfarrkirche St. Michael: Die 1725 erbaute Dorfkirche liegt erhöht und ist von einer ho-
hen Kirchhofmauer umgeben. Sie hat noch einen gotischen Turm. Die Ölberg­figuren im
Vorraum hat um 1730 der Landsberger Johann Luidl geschaffen.
Ein­drucks­voll schaurig sind die Deckengemälde von Johann de Schöpf, die den sog.
Engel­sturz im Jüngsten Gericht zum Thema haben. St. Michael wird in der römischen
Rüstung gezeigt, auf das Kreuz als Zeichen der Erlösung deutend, das Flammen­schwert
des Siegers in der Hand haltend. Ein posaunen­blasender Engel flankiert abstürzende
Menschen mit einem Gewirr von Armen und Beinen, die als Verdammte
zur Hölle fah-
ren. Im Kontrast dazu links die Erlösten, die zum Kreuz aufblicken und von einem Engel
gestützt werden. Ferner gehören ein Hoch­relief von 1522, ein spätgotischer Taufstein,
eine Apostel­gruppe und eine spät­gotische Kreuzigungsgruppe zur Ausstattung.
Grablege der Perfall: An die Kirche wurde 1512 ein Anbau für die Grablege der Herren
von Perfall von Schloss Greifen­berg angebaut. Dort sieht man insgesamt sechs Grab­
platten aus dem 16./17. Jh., darunter der ausgezeichnete Rotmarmor­grab­stein des Er-
hard von Perfall, der im stolzen Maximilian­sharnisch dargestellt ist.
Brauchtum: Die Frauen des Ortes trugen hier früher die Ammerseetracht mit einer ho-
hen Pelz­haube aus Otterfell.
Idyll im Grünen: Beuern
Zankenhausen liegt auf dem Berg.