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H
inweise zu
T
ier-,
P
flanzen- und
P
ilznamen sowie
O
rtsbezeichnungen
Da sich die biologische Systematik in ständigemWandel
befindet, ändert sich gegebenenfalls der wissenschaft-
liche Name einer Art, Gattung oder ihre Zugehörigkeit
zu einer bestimmten taxonomischen Gruppe. Als Folge
existieren für viele Arten Synonyme, die besonders bei
kontroversen Bezeichnungen nebeneinander vorkom-
men. In solchen Fällen wurde der Einfachheit halber
meist nur ein Name berücksichtigt.
Bei wissenschaftlichen Namen wurde manchmal statt
des Begriffs
Epitheton
die weniger abschreckende,
aber inkorrekte Bezeichnung
Artname
verwendet, der
jedoch aus Gattungsnamen und Epitheton zusammen-
setzt ist (siehe Seite 544f ).
Die Aussprache von wissenschaftlichen Namen folgt
den Regeln der lateinischen Sprache: „sch“ wird wie „sk“,
„ti“ wie „ti“ und nicht wie „tzi“ ausgesprochen, „c“ nicht
immer wie„k“, sondern manchmal wie„z“, Doppelkonso-
nanten und Doppelvokale werden wie zwei Laute aus-
gesprochen, beispielsweise
Scil-la
oder
Heracle-um
. Vo-
kale können kurz ausgesprochen werden (wie im Wort
„Bach“, markiert mit „á“) oder lang (wie im Wort „Made“,
markiert mit „à“). Unter Umständen ändert sich dadurch
der Sinn wie bei
lábrum
für „Lippe“ und
làbrum
für „Ge-
fäß“ oder „Wanne“. Ebenfalls kann die Silbenbetonung
den Wortsinn ändern wie bei der Pflanzengattung
Pàris
imGegensatz zu Parìs, der Hauptstadt Frankreichs. In der
Regel wird die vorletzte Silbe betont wie bei
semper-
vìvum
, bei drei- oder mehrsilbigen Wörtern mit kurzem
Vokal aber die drittletzte Silbe wie in
Juníperus
. Jedoch
haben diese Regeln nur beschränkte Gültigkeit und in
vielen Fällen muss die Betonung mit dem Wort gelernt
werden wie bei
Erìca
,
Làthyrus
,
Urtìca
,
Aspáragus
,
Her-
aclèum
oder
Clèmatis
. Die Silbenbetonung wird von
manchen Autoren vereinfacht durch einen Punkt unter
dem betonten Vokal gekennzeichnet wie beispielswei-
se bei
Acọnitum
. Auch für latinisierte Wörter aus dem
Englischen oder Französischen sollten die lateinischen
Sprachregeln beachtet werden.
Weitere Regeln für die Betonung von Silben sowie für
die Aussprache findet man beispielsweise bei „Zander -
Handwörterbuch der Pflanzennamen“.
Bindestriche wurden wie imWort„Magnesiumkarbonat-
Kristall“ verwendet, um die Lesbarkeit zu erleichtern und
um Wortungetüme wie „Magnesiumkarbonatkristall“ zu
vermeiden. Andererseits wird durch den Bindestrich in
Trivialnamen von Tieren und Pflanzen das Stammwort
vom Bestimmungswort getrennt. Das Stammwort
drückt oft die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gat-
tung oder Familie aus wie beim „Buchenwald-Herbst-
spanner“, der zur Gattung der „Herbstspanner“ gehört
und durch das Bestimmungswort „Buchenwald“ weiter
spezifiziert wird. Bei der „Rot-Buche“ wird durch den Bin-
destrich deutlich, dass es sich im Gegensatz zur Hainbu-
che um eine Buche handelt. In manchen Fällen wurde
auf den Bindestrich verzichtet wie bei „Knoblauch“ statt
„Knob-Lauch“ oder „Pfefferminze“ statt „ Pfeffer-Minze“.
Ebenfalls wurde die Verwendung von zwei Binde-
strichen in einem Begriff vermieden, wie bei „Herbst-
Zeitlosenblätter“ statt „Herbst-Zeitlosen-Blätter“, auch
wenn dies nicht konsequent zu sein scheint. Zu den
wissenschaftlichen und deutschen Namen siehe Seite
67 und S. 544.
Bei Ortsbezeichnungen wie Rau
h
enzell, Ro
ß
haup-
ten und Ri
ß
finden die neuen Regeln der deutschen
Rechtschreibung keine Anwendung, wohl aber bei
Pilz-, Tier- und Pflanzennamen wie Raukopf, Bre
nnn
es-
sel und Ro
ss
kastanie. Im Falle des Geißhorns wurde die
orthografisch korrekte Schreibweise gewählt, obgleich
auch Gaishorn, Gaißhorn, Geisshorn und Geishorn auf
Karten, im Internet und in der Literatur zu finden sind.
Unlogisch ist auch die Schreibweise der bl
a
ssen Bl
e
sse,
die die Bl
ä
ssralle auf der Stirn trägt. Der Schmetterling
Postillon würde nach den neuen Rechtschreibregeln
zum Postill
i
on, jedoch bleiben die Insektenkundler der
alten Schreibweise treu.
D
anksagung
Mein ganz besonderer Dank gilt meinem ehemaligen
Biologie-Lehrer am Allgäu-Gymnasium, Studiendirek-
tor a. D.
Dietmar Walter
(Börwang), der den Ornitho-
logischen und Naturwissenschaftlichen Arbeitskreis
der Volkshochschule Kempten leitet und in diesem
Zusammenhang das Periodikum „Mitteilungen des
Naturwissenschaftlichen Arbeitskreises der Volkshoch-
schule Kempten (Allgäu)“ redigiert. Danke für die zeit-
raubende und minutiöse Durchsicht des Manuskripts
bis auf das i-Tüpfelchen, wie folgende Anmerkung zeigt:
„In meiner topografischen Karte (Ausgabe 1990) ist die
Höhe des Hohen Ifen mit 2.229 m und nicht mit 2.232 m
angegeben.“ Mit seiner Kritik, den vielen Anregungen
und der Überlassung von Fotos hat er einen wichti-
gen Beitrag zur Verwirklichung dieses Buchprojektes
geleistet. Dem
Botanischen Arbeitskreis Volkshoch‑
schule Kempten
unter der Leitung eines weiteren
ehemaligen Biologie-Lehrers, Studiendirektor
Gerhard
Panzer
(Allgäu-Gymnasium Kempten), sowie Studien-
rat
Roman Panzer
(Gymnasium Sonthofen) ein herzli-
ches Dankeschön für die Hilfestellung bei der Bestim-
mung von höheren Blütenpflanzen. Ebenfalls Dank gilt
Dr. MartinWiemers
(Umweltforschungszentrum Halle/
Saale) für Fotos und Informationen über Tagfalter; Stu-
diendirektor a. D.
Walter Hundhammer
(Füssen) für
die Durchsicht des Kapitels über Schmetterlinge und
den kurzweiligen und äußerst lehrreichen Nachmittag
in Füssen;
Hans Peikert
und
Steffi Zeltner
(Pilzfreunde
Altusried) für die Überlassung von Fotos, die Durchsicht
des Pilz-Kapitels sowie die interessante Pilz-Exkursion;
Dipl.-Biol.
Helmut Ludewig
(Mainz) für die Überlas-
sung von Fotos, die Durchsicht des Kapitels über Käfer
sowie die Begleitung auf der beeindruckenden Wan-
derung von Tannheim nach Oberstdorf;
Prof. Dr. Her‑
bert Scholz
(Technische Universität München) für die
Durchsicht des Kapitels über die Geologie;
Prof. Dr.
Dietrich Mebs
(Frankfurt) für die kritischen und wert-
vollen Anmerkungen; Dipl.-Biol.
Peter Harsch
(Walten­
hofen) und Dipl.-Biol.
Roland Fritz
(Horgenzell) für
Kommentare zum Manuskript sowie die Überlassung
von Fotos;
Dr. Ralf Wagner
für die Bestimmung von
Flechten;
Markus Reimann
(Bayerische Moosfreunde)
für die Bestimmung von Moosen;
Dr. Rainer Berg
(Fi-
schereiforschungsstelle Langenargen) für die Überlas-
sung von Fotos und für Hinweise zur Fischfauna des
Allgäus, für die auch
Dr. Oliver Born
(Fachberatung für
Fischerei des Bezirks Schwaben, Augsburg) Dank ge-
bührt;
Friedolinde Ammann
und
Maria Gehring
(Un-
terjoch) für den interessanten Nachmittag zum Thema
Fliegen rund ums Vieh;
Michael Bergmann
(Leiter der
Flugschule Bergmann, Durach) für den wunderschönen
Rundflug und die Zuordnung von Bergnamen. Ferner
vielen Dank an
Robert Mayer
(Kempten),
Dr. Heino
Hertel
(Almaty, Kasachstan),
Herbert Stadelmann
(Oy-
Mittelberg),
Oliver Scherm
(Fachberater für Umweltbil-
dung Landkreis Oberallgäu, Rettenberg), Fritz Gelhard
(Oberstdorf ), Heinrich Them (Lindenberg),
Bellamy
und
Gertrud Schneider
(Wertach) für die Rechte, ihre Fo-
tos für das Buch zu verwenden, sowie Dipl.-Biol.
Ottmar
Fischer
und
Prof. Dr. Michael Boppré
(Forstzoologie,
Uni Freiburg) für Rasterelektronenmikroskopie,
Georg
Hergenröther
(Fischzucht Wertachtal, Wertach) für die
Informationen rund um den Edelkrebs sowie Anschau-
ungsmaterial. Weiterhin waren sehr hilfreich bei der Be-
stimmung von Tier- und Pflanzenfotos
Lepiforum.de
,
Insektenfotos.de
,
Ameisenforum.de
sowie
Forum.
Pflanzenbestimmung.de
.
Meiner Frau
Phyllis
und meinem Sohn
Bellamy
, de-
nen ich dieses Buch widme, gilt besonderer Dank für
die Nachsicht, statt mit ihnen, so viel Zeit mit dem Ma-
nuskript verbracht zu haben. Auch all denjenigen, die
mich auf Wanderungen und Exkursionen begleiteten,
gebührt herzlicher Dank für Fragen, Zweifel, Einwände,
Hinweise und die aufgebrachte Geduld in Anbetracht
der vielen Zwangspausen zum Fotografieren. Schließ-
lich möchte ich meinen Dank dem
Bauer-Verlag
und
all seinen Mitarbeitern aussprechen, die zur Verwirkli-
chung dieses Buchprojektes beigetragen, meine Wün-
sche und Vorstellungen berücksichtigt und in minutiö-
ser Kleinarbeit am Satz mitgewirkt haben.
Blick von der
Bockkarscharte
(2.164 m) ins Schwarz-
wasserbachtal