AMMERSEE
Neben dem Chiemsee und dem Starnberger See gehört der „Künstler-
und Bauernsee“ zu den größten Seen in Bayern. Seine Fläche beträgt
rund 47 Quadratkilometer, die Tiefe bis zu 80 Meter. Seine Ausdeh-
nung vom südlichsten Punkt, der Vogelfreistätte am Südufer, bis
nach Stegen am Nordufer beträgt knapp 15 Kilometer, die Distanz
zwischen Ost- und Westufer beträgt knapp 5 Kilometer.
Der Ammersee stand lange Zeit im Schatten des Starnberger
Sees, wo der Adel, darunter König Ludwig II. und Kaiserin
Elisabeth, fürstlichen Glanz verbreiteten. Vom fürstlichen
Trubel des Nachbarsees blieb der Ammersee lange Zeit unbe-
rührt. Er gilt mehr als Künstler- und Bauernsee. In Herrsching
lebten um 1900 nur etwa 350 Fischer und Bauern – praktisch
isoliert von der Außenwelt. Die Region um den Ammersee war
schon immer ein „frommes Land“. Ganz besonders das Kloster
Andechs, das als überregional bekannter Wallfahrtsort über
dem Ammersee thront, sowie das Kloster Dießen prägen bis
heute die Gegend. Im Gegensatz zum adeligen Prunk am Starn-
berger See kreuzten hier die bescheidenen Schiffe der Äbte und
Prälaten den See.
Bis heute konnte der Ammersee seine Authentizität bewahren. Anfang des vergangenen Jahr-
hunderts entdeckten ihn viele Künstler und eröffneten hier ihre Ateliers. Auch heute noch le-
ben und arbeiten viele Kreative und Künstler in der wunderschönen Voralpenlandschaft rund
um den See.
Dießen
Herrsching
Inning
Schondorf
Utting
Ammersee
