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An der Grenze von Bayern und Tirol widmen sich der
Naturpark Karwendel und die Gemeinde Scharnitz
auf Tiroler sowie das Markus Wasmeier Freilichtmu-
seum und das Bayerische Staatsministerium für Um-
welt und Verbraucherschutz auf bayerischer Seite
grenzüberschreitend den Themen Holznutzung aus
kulturhistorischer Sicht und Bedeutung der alpinen
Wälder aus heutiger Sicht. Ausgangspunkt für das
grenzüberschreitende Projekt sind zwei historische
Holzerhütten auf bayerischer und Tiroler Seite, die an den Originalstandorten abgebaut und
auf der „Länd“ in Scharnitz sowie hier im Markus Wasmeier Freilichtmuseum wieder aufge-
baut wurden.
Die Holzerhütte auf bayerischer Seite wurde im Herbst 2017 am Originalstandort abgebaut
und 2018 im Markus Wasmeier Freilichtmuseum wieder aufgebaut. Die Ausstellung in der
historischen Holzerhütte nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der
Holznutzung einst und jetzt und informiert über die Bedeutung und vielfältigen Anforderun-
gen an die alpinen Wälder heute und morgen.
Nach dem Bau der Saline Rosenheim 1810 brauchte die Salzgewinnung immer mehr Holz -
zunehmend aus den Wäldern rund um den Tegernsee. Der Winter ist die Zeit der Holzernte.
In den schwer zugänglichen Bergwäldern waren die Holzarbeiter – Holzer genannt – oft über
Wochen hinweg im Wald. Als Unterkünfte dienten notdürftige Behausungen aus Rindenstü-
cken oder feste Winterstubn mit Trocken-, Koch- und Schlafräumen. Die Winterstubn hier
im Markus Wasmeier Freilichtmuseum – die Königliche Holzstube Neuhütten – gibt einen
Eindruck, wie das Leben der Holzer bis weit in das vergangene Jahrhundert hinein war: hart,
einfach und entbehrungsreich.
o Ausstellung in der Holzerhütte im Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee
o Ausstellung in der Holzerhütte in Scharnitz:
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