Innenteil Ortsteilgeschichte - page 6

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Stefan Bosse
Oberbürgermeister von Kaufbeuren
vorwort
Fast fünfzig Jahre ist es inzwischen her, dass Hirschzell,
Kemnat und Oberbeuren nach Kaufbeuren eingemein-
det wurden. Das ist eine lange Zeit. Lange genug jeden-
falls, um in der Rückschau sagen zu können, dass sich
die Gemeindereform bei uns als echte Erfolgsgeschichte
erwiesen hat. Hirschzell, Kemnat und Oberbeuren sind
in Kaufbeuren angekommen.
Angekommen heißt allerdings nicht aufgegangen und
schon gar nicht aufgelöst. Wer aufmerksam durch die
drei Ortsteile streift, wird auch heute noch vieles finden,
das an die frühere Eigenständigkeit der Gemeinden er-
innert. Das können Straßennamen, Denkmäler oder
Gebäude, aber auch Feste, Vereine und Erzählungen
sein. Das ist auch gut und richtig. Jede der drei Gemein-
den hat ihre eigene Vergangenheit, ihre eigene Ge-
schichte und ihre eigenen Traditionen. Es wäre falsch,
das zu verbergen oder gar zu vergessen.
Ich glaube sogar, dass das Zusammenwachsen der Stadt
und ihrer Ortsteile auch deswegen so gut funktioniert
hat, weil das Erinnern bei uns immer Raum für beides
gelassen hat. Das Gedenken an die lange und eigene
Gemeindegeschichte steht in Hirschzell, Kemnat und
Oberbeuren gleichberechtigt neben dem Gedenken an
die gemeinsame Kaufbeurer Stadtgeschichte. Das vor-
liegende Buch ist der vielleicht beste Beweis dafür.
Umso mehr danke ich den Autorinnen und Autoren,
den Herausgebern und dem Verlag für die viele Arbeit,
Zeit und Mühe, die sie über Jahre in das Werk gesteckt
haben. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich
viel Vergnügen bei der Lektüre.
Josef Bauer, Verleger
E
in
langer und mühsamer
W
eg
:
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hronologie der
S
tadtgeschichte
1959
Vorgespräche von Schulrat Arsen Mayer über
ein Kaufbeurer Heimatbuch.
1961
Schulrat Ludwig Reinhard beginnt mit den
Vorarbeiten zu einer Stadtgeschichte.
1961
Kaufbeurer Stadtrat genehmigt 60.000 Mark
für eine Stadtgeschichte.
1967
Da zugesagte Manuskripte nicht eingehen,
übergibt Reinhard seine Manuskriptsammlung
an Studienrat Dr. Karl Zepnik.
1970
Dr. Zepnik legt dem Stadtrat das Manuskript
des Heimatbuches vor. Dieser genehmigt 53.000
DM für Druck und Herstellung.
1971
Ein aus vier Stadträten bestehendes Lektorat
bekommt den Auftrag, die Qualität der Beiträge
zu prüfen.
1971
Der Widerspruch zwischen den drastischen
Auflagen des Lektorats und den Vorstellungen
der Autoren lässt sich nicht lösen.
1984
Stadtheimatpfleger Dr. Weißfloch übergibt die
Manuskripte an das Stadtarchiv.
1997
Jürgen Kraus initiiert einen Autorenkreis zur
Stadtgeschichte.
1998
Der Bauer-Verlag stellt einen Antrag auf
Druckkostenzuschuss. Autoren und Herausge-
ber arbeiten ehrenamtlich ohne Honorar.
1999
Band 1 erscheint: Politische Geschichte und
Gegenwart einer Stadt; Herausgeber Jürgen
Kraus und Stefan Fischer unter Mitarbeit von
Stefan Dieter, 288 Seiten, 11 Themen,10 Auto-
ren, 16 Farbtafeln.
2001
Band 2 erscheint: Kunstgeschichte, Bürgerkul-
tur und religiöses Leben, Herausgeber Jürgen
Kraus und Stefan Dieter, 368 Seiten, 13 Themen
11 Autoren, 30 Farbtafeln.
2006
Band 3 erscheint: Sozialgeschichte, Wirtschafts-
entwicklung und Bevölkerungsstruktur;
Herausgeber Jürgen Kraus, Stefan Dieter und
Jörg Westerburg, 368 Seiten, 22 Themen, 18 Au-
toren, 16 Farbtafeln.
2011 April:
Anregung des Bauer-Verlag an
OB Stefan Bosse und Bgm. Gerhard Bucher: Eine Kauf-
beurer Stadtgeschichte ist erst dann abgeschlossen und
ausgewogen, wenn die historische Überlieferung der
Ortsteile Oberbeuren, Hirschzell und Kemnat publiziert
wird. Es bestehe aktuell die einzigartige Möglichkeit, da
in allen drei Ortsteilen Personen und Gruppen an einer
Mitarbeit interessiert sind.
Kaufbeurer Medaillen 1972, Herausgeber Rotary Club Kaufbeuren
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