Innenteil Ortsteilgeschichte - page 7

9
August:
Nach intensiver interner Beratung hat OB Bos-
se ein solches Projekt grundsätzlich begrüßt und die
Vorbereitung Stadtarchivar Dr. Fischer übertragen. Es
wird eine Grobgliederung erstellt. Die Stadt setzt vor-
aus, dass der 4. Band das Niveau der historischen Dar-
stellung der ersten drei Bände erreicht.
2012
Gemeinsame Erkenntnis, dass für die umfang-
reichen und vielschichtigen Arbeiten und Themen nicht
genügend ortsansässige Autoren mit historisch fundier-
tem Hintergrund gefunden werden können.
2013 Mai
: Es wird vorgeschlagen, dass wissenschaft-
lich kompetente Autoren gegen Honorarzahlung ge-
sucht werden. Es sollen sowohl bereits bekannte Fakten
zusammengetragen als auch durch gezielte Archivarbeit
neue Sachverhalte eruiert werden. Dazu kommen Bei-
träge, die von Kaufbeurer Autoren bearbeitet werden.
Juni
: Der Lehrstuhl für Bayerische und Schwäbische
Landesgeschichte der Universität Augsburg sucht einen
geeigneten Bearbeiter für dieses Buchprojekt.
November
: Die Vorlage von Stadtarchivar Fischer wird
im Kulturausschuss einstimmig genehmigt. Dr. Fischer
und Dr. Dieter betreuen als Herausgeber die Beiträge,
für deren Großteil der Historiker Karl Maria Haertle
verantwortlich ist. Es wird ein Gesamtzuschuss in Höhe
von 25.000 Euro in drei Jahresraten ausbezahlt.
2014
Haertle unterschreibt im Oktober 2014 den
Werkvertrag. Inzwischen haben Dr. Andreas Weileder,
Michael Haller, Markus Schindele, Gerhard Bucher,
Markus Pelzl und der Oberbeurer Geschichtskreis um
Martin Heiß und Josef Weiß ihre Mitarbeit verbindlich
zugesagt. Zeitplan zwei Jahre.
2015
Haertle recherchiert in den Archiven Kaufbeu-
ren, München und Augsburg. Er führt zahlreiche Ge-
spräche mit Informanten.
2016 Februar
: Besprechung Fischer/Haertle/Bauer:
90 % der Arbeiten an den Quellen und der Sekundärli-
teratur sind erledigt. Der Druck erfolgt komplett vier-
farbig. Wegen der umfangreichen Arbeiten wird die
Fertigstellung auf Sommer 2017 verschoben.
2017
Haertle muss wegen einer ernsten Erkrankung
die Bearbeitung aufschieben. Der Erscheinungstermin
wird auf 2018 festgesetzt. Dr. Weileder, Haller und zu-
sätzlich Corinna Malek übernehmen die Bearbeitung
von Aufsätzen. Die endgültige Gliederung wird erstellt.
2018
Haertle kann nur phasenweise arbeiten und
stirbt im Herbst 2018.
2019
Frau Prof. Maritta Krauss von der Universität
Augsburg sagt ihre Unterstützung bei der Fertigstel-
lung der fehlenden Aufsätze zu. Sie vermittelt dafür
Felix Guffler und Katja Padberg als Bearbeiter.
Frau Malek übernimmt die Fertigstellung eines weite-
ren Beitrags.
Dr. Weileder erkennt, dass noch weitere Fakten, Infor-
mationen, Fotos und Dokumente vorhanden sind, die
Haertle nicht bekannt waren. Auch von den „freien
Mitarbeitern“ in den Ortsteilen kommt nochmals zu-
sätzliches Material. Nach Rücksprache mit Stadtarchi-
var Dr. Peter Keller arbeitet Weileder die Korrekturen
und Ergänzungen ein. Die meisten Beiträge müssen er-
neut gesetzt, bebildert und lektoriert werden. Die ge-
plante Seitenzahl wird sich um gut ein Drittel von 272
auf 384 erhöhen. Der Kulturausschuss beschließt, sich
an den Mehrkosten mit 5.000 Euro zu beteiligen.
2020
Im dritten und vierten Quartal werden die Bei-
träge fertiggestellt. Die Vorstellung muss wegen Corona
entfallen. Das Buch wird im Januar 2021 erscheinen.
Angemessen – ausgewogen – verhältnismäßig
Das waren unsere Ziele.
Wer bekommt wieviel Platz? Wenn man die aktuellen
Einwohnerzahlen als Grundlage nimmt, stünden bei
knapp 400 Seiten Oberbeuren 236 Seiten zu, Hirschzell
137 und Kemnat kommt auf 27. Nein, so geht's auf kei-
nen Fall. Jeder ein Drittel? Der größte Ortsteil immer
zuerst? Oder alphabetisch? Nein, wir haben die Reihen-
folge bunt gemischt. Damit sich die Leser besser zu-
rechtfinden, wurden die ortsteil-spezifischen Passagen
der Beiträge mit farbigen Buchstaben und Zeichen „be-
grenzt“. Oder geht’s gar nach der geschichtlichen Be-
deutung?
Die Kirchen haben 38 Seiten, die Vereine 34. Die Vereine
haben viel zu viel! Nein, die Kirchen! Ansichtssache.
Erhält jeder Verein gleich viel Seiten oder die wichtigen
mehr? Wer oder was ist wichtig? Mitgliederzahl, Jahres-
umsatz, „Niveau”, Gründungsdatum und Tradition?
Müssen „Persönlichkeiten” tot sein? Wir meinen: nein.
Viele Fotos, und die klein? Oder einige wenige, aber
große. Oder viele und große, dafür dann statt 400 Seiten
600. Fußnoten ja oder nein? Wir haben uns für Endno-
ten entschieden: der wissenschaftliche Anspruch ist er-
füllt, der Lesefluss nicht gestört.
Autoren, Herausgeber und Verlag bedanken sich bei
vielen Privatpersonen, Institutionen und Vereinen für
Fotos, Urkunden, Zeitungsausschnitte und unzählige
Gespräche. Dennoch wird sich noch die eine oder ande-
re Person finden, die noch etwas gewusst hätte, was
nicht Eingang in das Buch gefunden hat. Das ist nicht zu
vermeiden. Suchen Sie nicht nach Fehlendem und Feh-
lern, freuen Sie sich beim Lesen dieses Buches über das
Einmalige, das in einer großartigen Gemeinschafts-
aktion für die Gegenwart und die Zukunft zusammen-
getragen wurde.
Jedem recht getan ist eine Kunst, die niemand kann.
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...59
Powered by FlippingBook