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Raus aus dem Alltag – rein in das Landleben, wie es einst war!
Unser altbayrisches Dorf im Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee ist ein be-
liebtes Ausflugsziel für die ganze Familie und eine Begegnungsstätte für Kultur, Tradition
und Handwerk. Mein größtes Anliegen bei der Gründung des „Bauernhof- und Win-
tersportmuseums Schliersee e.V.“ war es, unseren Kindern altes Kulturgut zu erhalten
und in einem lebendigen Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Liegt auch
Ihnen der Erhalt unseres bayerischen Erbes am Herzen? Dann machen Sie doch einfach
mit und werden Mitglied in unserem gemeinnützigen Verein.
Ab 2019 wird sich eine Ausstellung der Geschichte der
Holznutzung in den Tegernseer und Schlierseer Bergen
sowie im Karwendel widmen. im Karwendel widmen.
Auch die eng damit verbundene Ökologie der Bergwälder
und Wildflüsse ist ein zentrales Thema dieses Projekts, das
grenzüberschreitend aus dem Europäischen Fonds für re-
gionale Entwicklung gefördert wird. In Scharnitz sowie auf
der Fläche des Wasmeier Museums wird eine ehemalige
Holzerhütte, in der die Holzarbeiter untergekommen sind,
wieder errichtet und als Museum ausgebaut. Die Ausstellung stellt das Leben der Holzer
dar sowie die Holznutzung gestern und heute, insbesondere in ihrem ökologischen Kon-
text. Führungen, Wechselausstellungen und Fachtagungen vertiefen die Thematik.
Mehrere Föhnstürme im Jahr 1919 mit Windgeschwindigkeiten bis 200 km/h warfen im
oberen Valepptal über 300.000 Bäume mit rund 280 000 m
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Holz zu Boden. Um diese
Holzmassen von den Bergen ins Tal zu bringen, wurde eine geradezu abenteuerliche
Schmalspurbahntrasse vom Bahnhof Fischhausen-Neuhaus über den Spitzingsattel bis
hinauf in die Valepp gebaut. Als der Abtransport der enormen Holzmengen erfolgt war,
wurden die Anlagen wieder abgebaut. Heute muss man sehr genau hinschauen, um noch
Reste der Trasse zu finden. Der Bockerlbahnweg geht dieser Spur nach.
Mehrmals hat der Autor Peter Augustin das Tal der Valepp durchwandert und die Spu-
ren einer längst vergangenen Ära aufgespürt. Dabei haben die Schautafeln an der einsti-
gen Trasse der Bockerlbahn im Kopf des pensionierten Kriminalhauptkommissar diesen
Roman entstehen lassen. Er will Zeugnis geben von dem, was unzählige Arbeiter sowie
kluge Ingenieure leisteten. Die Naturkatastrophe veränderte nicht nur de Natur, sondern
auch das Leben der Menschen. Bis zu 4.000 Personen aus aller Herren Länder erhielten
reichlich Arbeit und Lohn. Der Roman soll - wie die Ausstellung - dazu beitragen, dass
sie und ihre Leistungen nicht in Vergessenheit geraten.
Ich freue mich auf zahlreiche Besucher der Ausstellung und wünsche dem Roman
viele Leser.
Markus Wasmeier
(
Mit Ausstellungskoordinator Hans-Dieter Schuster, links und Autor Peter Augustin, rechts)
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