Naturgeschichtchen Allgäu - page 34-35

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Klein, aber ohooo!
Wiesengräben im Ost- und Unterallgäu
Im Wertachtal gibt es viele kleinere und größere Wiesengräben: südlich von
Marktoberdorf, bei Seeg, Görisried, im Günztal bei Kettershausen, Erkheim,
Lauben, Sontheim, Hawangen, Winterrieden, imMindeltal bei Salgen, Pfaffen-
hausen und Ettringen. Obwohl ziemlich unscheinbar, sind diese Gräben wahre
Schatzkästchen. Was darin lebt und gedeiht, kannst du hier sehen.
Es freut mich sehr, dass du
heute wieder Zeit mit mir
verbringst und mich in den
Osten und den Norden des
Allgäus begleitest. Wo ge-
nau das Allgäu im Norden
aufhört, weiß selbst Schlau-
fux nicht (siehe S. 4).
Du denkst sicherlich an einen Bach mit steinigem
oder sandigem Ufer. Du wirst sehen, diese
Wiesen-
gräben
sehen anders aus. Sie sind oft schmal und
schnurgerade, da sie von euch Menschen angelegt
wurden. So fließt das Wasser schnell aus der Wiese
und der Bauer kann mit dem Traktor fahren, ohne
im Matsch zu versinken.
An den Ufern dieser Grä-
ben wachsen unter an-
derem Mädesüß, Blut-
weiderich oder auch
Weiden und andere
Gehölze. Hier musst
du ganz aufmerksam
beobachten, wenn du
den Laubfrosch entde-
cken willst.
Der
Laubfrosch
ist nur so lang wie dein
Daumen. Da er laubgrün ist, ist er im
Gebüsch und in der Wiese kaum zu erkennen.
Wiesengraben
mit
Blutweiderich
Du weißt ja, dass es im Allgäu viel reg-
net. Von den Bergen fließt das Wasser
schnell über die großen Flüsse ab, aber
im flachen Unterland steht es in den
Wiesen. Das ist der Grund, warum es
im Ost- und Unterallgäu so viele lang-
sam fließende Bächlein und Gräben gibt.
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