Naturgeschichtchen Allgäu - page 48-49

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So gerne hätte ich dir auch den
Fischotter gezeigt. Doch leider ist er
sehr, sehr selten geworden. Wenn du
einmal in einen Zoo kommst, kannst du
beobachten, wie putzig diese verspiel-
ten Tierchen sind.
Der
Fischotter
ist
leider vielerorts
ausgerottet. Auch er
hat Schwimmhäute
und ein besonders
dichtes Fell.
Was sind denn das für Löcher dort
im Ufer? Warte, ich flieg mal hin und
sehe nach, wer darin wohnt. Bin
schon zurück, dachte ich es mir doch,
meine Freunde, die Ufis wohnen dort.
Du kennst die Ufis nicht? Na, die
Uferschwalben natürlich!
Prallufer
mit Bruthöhlen der
Uferschwalbe
Wenn der Fluss eine Kurve macht, ist die Innenseite meist flach und kiesig, die Außenseite oft
steil. Weil das Wasser immer gegen das Ufer prallt, bröckelt es ab und wird im Lauf der Zeit
immer steiler. Man nennt es deshalb Prallufer.
Für die Fische ist es nicht leicht,
ihren Weg an den Wasserkraft-
werken vorbei zu finden. Doch
siehst du, wie viele verschiede-
ne Wasservögel sich hier tum-
meln? Die finden es toll, dass
die Iller hier gestaut wird und
beinahe ist wie ein See.
Der
Kormoran
ist ein hervorragender Taucher, der sich„flie-
gend” unter Wasser mit Beinen und Flügeln fortbewegt. Da er
keine Bürzeldrüse zum Einfetten hat wie die Entenvögel, saugt
sich sein Gefieder beim Tauchen mit Wasser voll. Deshalb muss
der Vogel
nach jedem
Tauchgang
sein Gefieder
in„Adlerpose”
zum Trocknen
ausbreiten.
Die Männchen der
Stockente
haben fast das ganze Jahr über ein
buntes Gefieder, wohingegen das
der Weibchen unaufällig ist. So
sind sie gut getarnt, wenn sie brü-
tend auf ihren Eiern sitzen.
Die
Reiherente
muss beim Ab-
flug erst ein paar Meter auf der
Wasseroberfläche laufen.
Der
Huchen
sieht aus wie eine
große Forelle und kann über
einen Meter lang werden. Man
nennt ihn auch Donaulachs.
Die
Haubentaucher
bauen ein schwimmen-
des Nest. Unverwech-
selbar sind sie wegen
ihrer zweigeteilten
Haube.
In den großen Flüssen wie Iller, Wertach und Lech gab es früher außergewöhnliche Fische
wie den
Huchen
, die
Nase
, die
Äsche
oder den
Flussbarsch
. Leider sind sie an vielen
Stellen verschwunden, da sie wegen der vielen Staustufen nicht ungehindert auf- und
abwärts schwimmen können.
Manche Fische können etwas ganz Besonderes: Wenn es zu wenige Männchen gibt, verwandeln sich
einfach einige Weibchen in Männchen.
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