Naturgeschichtchen Allgäu - page 56-57

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Wer bin ich?
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Ich bin ziemlich klein, liebe Haselnüsse und halte mich mit
meinem Schwanz beim Klettern fest. Ich lebe in Laub-
bäumen, am liebsten in Haselsträuchern. Ich bin sehr
scheu, deshalb wirst du mich nur sehr selten zu Gesicht
bekommen. Vielleicht entdeckst du jedoch mein Nest
oder meine typischen Löcher in den Haselnüssen.
Wer bin ich?
Ich bin ein Bock, meine Frau heißt Geiß und unsere
Kinder Kitze. Nur wir Böcke tragen ein Geweih. Un-
sere Kitze haben in ihrem braunen Fell weiße Punkte.
Weil sie bei Gefahr nicht flüchten, sondern sich auf
den Boden kauern, muss der Landwirt gut Acht geben,
wenn er seine Wiese mäht, denn manchmal versteckt
sich dort ein Kitz (siehe S. 151). Wer bin ich?
Ich, König des Waldes, röhre im Herbst zur
Paarungszeit, die auch Brunftzeit heißt,
und werfe danach mein Geweih ab. Dieses
Röhren hört sich für euch Menschen un-
heimlich an. Ich kämpfe mit anderen Männ-
chen um die Weibchen. Wenn ich gewinne,
darf ich mich mit den Weibchen paaren.
Wer bin ich?
Ich bin ein Keiler, meine Frau eine Bache und unsere
gestreiften Jungen nennt ihr Frischlinge. Mich gab
es ursprünglich gar nicht im Allgäu, doch mittlerwei-
le wächst hier so viel leckeres Futter, dass ich mich
schon im Illertal zuhause fühle. Ich bin der Ururur-
großvater des Hausschweins, fresse gerne Eicheln,
Bucheckern, aber auch Mais und Raps, was den
Landwirten gar nicht gut gefällt. Wer bin ich?
Du hast mich sicher schon gesehen, da ich mit meinem blau-
schwarz-weiß gebänderten Flügelfeld gut zu sehen bin.
Weißt du,wie ich lästiges Ungeziefer aus meinem
Gefieder bekomme? Ich nehme einfach ein Bad im
Ameisenhaufen. Das nennt ihr Menschen „Einemsen”.
Im Allgäu heiße ich Jäck. Auch ich verstecke Eicheln
und andere Früchte als Wintervorrat. Und auch ich
kann mich nicht an jedes Versteck erinnern. Deshalb
bin auch ich ein „Gärtner des Waldes”, weil dort dann
Eichen oder Buchen wachsen. Gut, dass ich manchmal
so schusselig bin, oder? Wer bin ich?
Ich kann kopfüber am Baumstamm hinunterlaufen. Nur ganz wenige Vögel können das.
Mich kannst du gut erkennen, wenn du mich siehst. Denn meine Oberseite leuchtet
blau. Außerdem bin ich mit einem schwarzen Augenstreifen „geschminkt”. Mein Name
war früher die Berufsbezeichnung für einen Mau-
rer. Da ich das Eingangsloch meiner Bruthöhle, die
ich von anderen Tieren übernehme, mit Lehm kleiner
mache, bin auch ich ein „Maurer”. So bin ich und meine
Eier sicher vor Räubern. Wer bin ich?
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