Naturgeschichtchen Allgäu - page 74-75

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Rundweg zu den alten Bäumen bei Steibis im Naturpark Nagelfluhkette:
Der Weg führt dich von der Talstation der Hochgratbahn über die Untere
Lauch-Alpe, die Alpe Schilpre, weiter Richtung Oberstiegalpe und über die
Untere Stieg-Alpe wieder zurück zur Talstation des Hochgrats. Auf der Rund-
wanderung kannst du einige der ältesten und mächtigsten Bäume Deutschlands
bewundern
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(3:00 Stunden., 9 km, 480 Höhenmeter).
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Ganz oft hört man im All-
gäu die Begriffe Alpe, Kühe,
Schumpen, Vieh, Viehscheid,
Schellen, Glocken, Hirt. Komm,
wir finden heute raus, was
es mit all diesen Bezeichnun-
gen auf sich hat. Während wir
über diese Dinge reden, zeige
ich dir auf dem Weg noch sehr
alte Bäume. In einen kannst du
sogar… Nein, das verrate ich dir
später. Freust du dich auch, wie-
der einmal hoch in die Berge zu
wandern?
Schau, wir mussten gar nicht lan-
ge gehen, schon begegnen wir den
ersten alten Bäumen, beide auf ei-
nem Nagelfluh-Felsen. Der eine ist
eine Eberesche und der andere ein
Berg-Ahorn.
Kennst du diesen Baum? Auch er
ist sehr alt, er wird auf etwa 300
bis 400 Jahre geschätzt. Es ist
die Berg-Ulme.
Sogar der Name Allgäu hat mit „Alpe” zu tun. Wissen-
schaftler sagen, „All” kommt von „Alpe” und „gäu” ent-
weder von „Gau”, was „Landschaft”, oder von „Ge-Äu”,
was „mehrere Auen”, also bergige Landschaft mit viel
Wasser und Wiesen bedeutet.
Auf den Nagelfluh-Felsen wachsen Oma
Eberesche
und
Opa
Berg-Ahorn
, geschützt vor Fraß und Vertritt, was be-
deutet, sie können nicht so leicht
angefressen und ihre Wurzeln
nicht kaputtgetreten werden.
Vielleicht sind die beiden
deshalb so alt geworden.
Die
Berg-Ulme
hat
einen Umfang von über
sechs Metern und ist
16 Meter hoch.
Von Alpen, Hirten und alten Bäumen
Rundweg bei Steibis
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