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Kannst du dir vorstellen, dass
diese steilen Bergwiesen frü
her oft von Hand mit der
Sense gemäht wurden? Wie
mussten die Menschen da-
mals schuften! Weißt du, was
Heinzen sind?
Auf jeden Fall sahen diese Heinzen
ähnlich aus wie Pfähle, nur dass auf
drei verschiedenen Höhen Latten
kreuzförmig durchgesteckt waren.
Und weißt du was? Die Kinder
liebten es, zwischen den Heinzen
Verstecken zu spielen.
Wenn du im Allgäu
verschiedene Dörfer
besuchst, wirst du fest-
stellen, dass überall ein
bisschen anders gesprochen
wird. Das nennt man Dialekt.
Manchmal kommen Wörter vor,
die du aus der „normalen” Sprache gar
nicht kennst. Und genau diese Wörter werden dann von Dorf zu
Dorf anders gesprochen. Wie z. B. die Heinzen - oder Huinzen -
oder Hoinzen - oder Huizen?
In solchen Blockhütten wurden die Heinzen und auch das Heu
früher gelagert. Auf fast jedem Feld stand ein kleiner
Heustadel
.
Der Bauer mähte das ganze Feld mit einer Sense, oft auch steil
am Hang, und schlug viele Heinzen ins Feld. Mit einer Heugabel
hängte er das viele Gras daran zum Trocknen auf. Wofür der Land-
wirt heute mit seinen Maschinen nur wenige Stunden braucht,
benötigte er früher mehrere Tage.
Jetzt haben wir uns aber lan-
ge unterhalten. Komm, es ist
nicht mehr weit. Oh schau,
die ist aber früh dran. Weißt
du, wie diese Blume heißt?
Nein, es ist kein Krokus, der
blüht normalerweise bereits
im Frühjahr. Ich gebe
zu, sie sieht ihm ähn-
lich. Doch es ist eine
Herbst-Zeitlose und
sehr giftig.
Der
Krokus
ist eine der ersten Pflanzen, die im
Frühjahr ihre Köpfchen der Sonne entgegen-
strecken. Manchmal gibt es eine zweite Blüte im
Herbst, dann kannst du sie mit der Herbst-
Zeitlosen verwechseln. Krokusblüten sind weiß
oder lila.
Die
Herbst-Zeitlose
zählt zu
unseren giftigsten Pflanzen. Die
Giftstofe sind in Blättern
und Samen enthalten. Unfälle
passieren oft dann, wenn
Menschen ihre Blätter mit
Bärlauch-Blättern verwechseln.
Die Blüten siehst du im Herbst,
aber die Früchte und Laubblät-
ter werden erst im Frühjahr
gebildet. Normalerweise ist das
ja gerade umgekehrt, deswegen
heißt die Pflanze auch
„Sohn vor dem Vater”.
